In vielen Science-Fiction-Filmen werden fremde und zugleich glaubwürdige Welten gezeigt – eine Illusion, deren Verwirklichung schnell mal sehr teurer wird. Dennoch haben in den vergangenen Jahren viele Filmemacher bewiesen, dass auch dann großes Sci-Fi-Kino entstehen kann, wenn man nur geringe Mittel zur Verfügung hat. Neben „Code 8“, „Vivarium“ und „Upgrade“ ist auch „The Signal“ so ein Beispiel.
Der Film, in dem unter anderem Stars wie Laurence Fishburne („Matrix“), Olivia Cooke („Ready Player One“) und Brenton Thwaites („Titans“) mitspielen, kostete in der Produktion gerade einmal vier Millionen Dollar. Zum Vergleich: Die deutsche Comedy „Fack Ju Göhte“ kostete umgerechnet knapp fünf Millionen Dollar.
Tele5 zeigt „The Signal“ am heutigen 24. Oktober 2022 um 20.15 Uhr. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 2.10 Uhr. Wer auf kreative Science-Fiction steht – ganz ohne Effektspektakel, aber dennoch mit tollen Bildern und originellen inhaltlichen Ansätzen –, dürfte mit dem Sci-Fi-Mystery-Thriller auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Da der Film von der FSK aber ab 16 Jahren freigegeben wurde, dürfte die Ausstrahlung zur Prime Time leicht geschnitten sein. Definitiv ungekürzt gibt’s „The Signal“ auf DVD und Blu-ray sowie bei Streaming-Anbietern wie Amazon Prime Video.
Darum geht’s in "The Signal"
Jonah (Beau Knapp) und Nic (Brenton Thwaites) sind passionierte Hacker, die auf die Elite-Uni MIT gehen. Um an einem großen Hacker-Treff teilzunehmen, ist den beiden sowie Nics Freundin Hailey (Olivia Cooke) auch der Weg quer durch die USA nicht zu weit.
Auf ihrem Roadtrip haben die Computer-Enthusiasten allerdings noch ein anderes Ziel: Sie wollen einen mysteriösen Hacker namens Nomad konfrontieren, der die Server ihrer Uni gehackt hat und ihnen die Sache unterschieben will.
Sie verfolgen Nomads Signal und glauben, so den Spieß umdrehen zu können – doch nichts da. Stattdessen landen sie in einem verlassenen Haus mitten in der Wüste, wo sich rätselhafte Dinge abspielen. Und ehe sich Nic versieht, kommt er in irgendeiner Forschungseinrichtung zu sich, in der ihm ein Mann in Schutzkleidung (Lawrence Fishburne) jede Menge merkwürdige Fragen stellt…
Wendungsreich und fesselnd – mit erzählerischen Schwächen
William Eubank zeigte bereits mit seinem 500.000 Dollar teuren Sci-Fi-Film „Love“, dass er ein Genre-Spezialist ist, der mit einem Mini-Budget auskommt. Kein Wunder, dass er kurz darauf nicht nur bereits das achtfache Budget, sondern auch den ein oder anderen Hollywood-Star zur Verfügung gestellt bekam. Und auch „The Signal“ baut trotz erzählerischer Schwächen am Ende eine absolut fesselnde Atmosphäre auf, die zum Ende hin immer intensiver wird.
In der FILMSTARTS-Kritik schreibt Autor Björn Becher unter anderem: „Insgesamt ist ‚The Signal‘ ein durchaus sehenswertes Science-Fiction-Drama, das seine Sogkraft am besten entfalten kann, wenn man als Betrachter vorab möglichst wenig inhaltliche Details kennt.“
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels in aktualisierter Form.
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