Nachdem „Braveheart“ mit dem Tod von William Wallace (Mel Gibson) eigentlich schon beendet ist, gibt es in einem Epilog noch einen Ausblick in die Zukunft: Ein knappes Jahrzehnt nach dem Tod des Volkshelden führt Robert The Bruce (Angus Macfadyen) als schottischer König sein Land in eine entscheidende Schlacht gegen die Engländer und gewinnt ihnen ihre Freiheit.
Mit der inoffiziellen „Braveheart“-Fortsetzung „Robert The Bruce“ wird ein Teil der Geschichte aus dem übersprungenen Jahrzehnt erzählt. Robert nennt sich ein Jahr nach dem Tod von William Wallace und nach einer Auseinandersetzung mit seinem England-treuen Rivalen John Comyn (Jared Harris) schottischer König, aber er hat nicht den Rückhalt des ganzen Volkes. Er hat Niederlage um Niederlage erlitten und ein so hohes Kopfgeld wurde auf ihn ausgesetzt, dass ihn viele Schotten ans Messer liefern wollen.
Eigentlich hat er aufgegeben, seine Mannen nach Hause geschickt und ist bereit, schwer verletzt in den Bergen zu sterben. Doch eine Familie findet ihn und gewährt ihm über den Winter Zuflucht...
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"Robert The Bruce": Kein Schlachtenepos
Wer ähnlich epische Bilder und große Schlachten wie in „Braveheart“ erwartet, wird bei „Robert The Bruce“ enttäuscht werden. Die Kamera gleitet zwar einige Male über die schottischen Highlands, aber vor allem setzt Regisseur Richard Gray („Sugar Mountain – Spurlos in Alaska“) auf ein Charakterdrama über einen zweifelnden König, der eigentlich mit dem Freiheitskampf abgeschlossen hat.
Auch das kann interessant werden, doch den Autor dieser Zeilen konnte „Robert The Bruce“ kaum fesseln. Selbst wenn die alleinerziehende Morag (Anna Hutchison) Robert bei sich versteckt und sich damit in höchste Gefahr bringt, weil ihr Clan eigentlich England-treu ist, kommt keine wirkliche Spannung auf. Wenn gen Ende dann die große Pathos-Keule ausgepackt wird, will die schon lange keine Wirkung mehr entfalten.
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