Mit „White Boy Rick“ trendet gerade ein Film in den Netflix-Top-10, dessen Handlung fast zu unglaublich klingt, um wahr zu sein. Doch tatsächlich basiert das Biopic mit Matthew McConaughey und Richie Merrit auf realen Personen. Rick Wershe Jr, alias White Boy Rick, hat es wirklich gegeben, ebenso wie seinen rasanten Aufstieg zu einem der größten Drogenhändler der USA, während er gleichzeitig als Informant für das FBI diente.
Die Dokumentation „Der weiße Junge“ läuft ebenfalls bei Netflix und ist genau die richtige Ergänzung für diejenigen von euch, die nach „White Boy Rick“ mehr über die wahren Hintergründe des Films wissen möchten.
Das hat die Doku "Der weiße Junge" auf Netflix zu bieten
„Der weiße Junge“ ist mehr als nur eine Nacherzählung der Ereignisse, die wir auch schon in „White Boy Rick“ in cineastisch abgewandelter Form erleben durften. Klar, die Geschehnisse werden nochmal aufgerollt, so dass auch diejenigen die Geschichte nachvollziehen können, die den Spielfilm nicht gesehen haben. Die Doku geht aber verstärkt auf einen weiteren Punkt ein:
Denn Richard Wershe Jr. hat seine Strafe bekommen – und zwar eine ganz gewaltige, die viele Beobachter für übertrieben halten. Zum Zeitpunkt der Dokumentation saß der ehemalige FBI-Informant bereits seit 30 Jahren im Gefängnis. Dabei hat er nie ein Gewaltverbrechen begangen, sondern saß „nur“ wegen Drogenhandels und Autodiebstahl hinter Gittern.
Besonders brisant wird diese Tatsache dadurch, dass Richard Hershel Jr. als Informant vom FBI dazu gedrängt wurde, noch tiefer ins illegale Geschäft einzusteigen, um der Behörde helfen zu können. Als ihm dann allerdings der Prozess gemacht wurde, verzichtete das FBI darauf, die Umstände aufzuklären, und opferte den Jungen der Justiz.
In „Der weiße Junge“ sprechen Journalisten, Polizisten und Bundesagenten über den unglaublichen Fall. Das Ergebnis ist auch eine Anklage gegen das Justizsystem, das einer fortschrittlichen Nation nicht würdig erscheint.
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