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    Größer als "Harry Potter" und Co.? Netflix schnappt sich Fantasy-Saga – und plant offenbar Mega-Franchise

    Netflix stockt im Fantasy-Bereich weiter auf – und das auch mit besonderem Fokus auf ein jüngeres Publikum. Nun hat sich der Streaminganbieter nämlich die Film- und Serien-Rechte an allen 22 (!) Bänden der „Redwall“-Saga gesichert.

    Red Fox / Netflix

    Nach Fantasy-Megahits wie „Harry Potter“ und „Game Of Thrones“ sind Studios, TV-Sender und Streamingdienste nach wie vor fleißig dabei, die Literaturwelt nach Büchern für neue Adaptionen abzusuchen, die das Zeug zum nächsten großen Fantasy-Hit haben – und das in verschiedenen Altersklassen.

    Während Serien wie „Der Herr der Ringe“ (demnächst bei Amazon Prime Video) und „The Witcher“ (Staffel 2 demnächst bei Netflix) eher auf das „Game Of Thrones“-Publikum abzielen, schielen verschiedene Anbieter auch auf ein jugendlicheres Fantasy-Publikum – allen voran Netflix.

    Hier ist mit „Fate: The Winx Saga“ gerade erst der jüngste Vertreter gestartet, während sich der nächste mit „Shadow And Bone“ (ab 23. April 2021) bereits in den Startlöchern befindet. Und ein groß angelegter weiterer Vorstoß ist nun bereits in Planung, auch wenn dieser in animierter Form daherkommt und wohl eher auf eine noch etwas jüngere Zuschauerschaft bzw. Familien abzielt.

    So hat sich Netflix die Adaptionsrechte an der kompletten „Redwall“-Saga gesichert – und damit ganz offensichtlich Großes vor...

    Das ist die "Redwall"-Saga

    Die „Redwall“-Reihe besteht aus ganzen 22 Büchern und bietet damit noch mehr Stoff als „Harry Potter“ und Co. Veröffentlicht wurden sie zwischen 1986 und 2011 vom mittlerweile verstorbenen britischen Autor Brian Jacques. Auf Deutsch sind bislang allerdings nur die ersten neun Bände erschienen:

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    Zentraler Schauplatz der Romane ist die titelgebende Abtei im Mossflower-Wald, die von verschiedenen anthropomorphen Tieren wie Mäusen, Eichhörnchen und Hasen bewohnt wird. Wiederholt müssen sich diese gegen Bedrohungen von außen durch hinterlistige Kreaturen wie Ratten, Füchse und Krähen zur Wehr setzen. Die Handlung der Reihe erstreckt sich dabei über viele Jahre und mehrere Generationen von Helden.

    Das hat Netflix mit "Redwall" vor

    So umfassend, wie der Deal zwischen Netflix und dem Verlagshaus Penguin Random House Children's ausfällt, scheint Netflix mit der Marke ein großes Animations-Franchise aufbauen zu wollen.

    Den Anfang soll dem Hollywood Reporter zufolge zunächst ein von Patrick McHale („Hinter der Gartenmauer“, Guillermo del Toros „Pinocchio“) geschriebener animierter Film machen, der auf dem ersten „Redwall“-Band „Der Sturm auf die Abtei“ basiert. Darin planen die Abtei-Bewohner*innen ein großes Fest, doch wird der Frieden durch die Bande einer bösen Ratte gestört, die Redwall einnehmen will. Um dem Fiesling Einhalt zu gebieten, macht sich der junge Mäuserich auf die Suche nach dem mächtigen Schwert von Martin dem Krieger, dem Gründer und Schutzpatron der Abtei.

    Ebenjener Martin, der selbst auch Hauptfigur in einigen Bänden der Vorlage ist, soll dann zudem im Mittelpunkt einer Redwall“-Animationsserie stehen, die Netflix ebenfalls schon fest angekündigt hat. Ein erstes Konzeptbild zu den „Redwall“-Projekten des Streamers gibt es bereits:

    Pierre Breton / Netflix

    Sollten Film und Serie genügend Anklang finden, wird man sich bei Netflix sicherlich auch noch die vielen restlichen Bände vornehmen. Ob das Ganze dabei stets sehr werkgetreu und kindgerecht verpackt wird oder vielleicht einen etwas düstereren Anstrich bekommt (wie zuletzt etwa die erwähnte „Winx Club“-Neuauflage „Fate“), bleibt abzuwarten.

    Die geplanten Produktionen sind aber übrigens nicht die erste Adaption der „Redwall“-Abenteuer. Unter dem deutschen Titel „Retter von Redwall“ entstand zwischen 1999 und 2002 bereits eine Trickserie mit drei Staffeln.

    Animations-Offensive von Netflix

    „Redwall“ ist nun nicht nur Teil einer Fantasy-, sondern vor allem auch einer großen Animations-Offensive bei Netflix. Schon in der Vergangenheit hat der Online-Riese mit einigen Film- und Serien-Eigenproduktionen (wie etwa „Klaus“ oder „Trolljäger“) in diesen Bereich investiert. Nun will man das Ganze aber offenbar noch größer aufziehen.

    Für eine stolze Summe von 100 Millionen Dollar hat man sich etwa erst jüngst die Exklusivrechte am ursprünglich für das Kino geplanten Sony-Animationsfilm „The Mitchells vs. The Machines“ (vormals „Connected - Familie verbindet“) gesichert.

    Aber auch daneben soll der animierte Sektor beim Streamer mit aufwendigen und von Star-Regisseur*innen umgesetzten Werken wie Richard Linklaters „Apollo 10 ½: A Space Age Adventure“, Henry Selicks „Wendell & Wild“ und Guillermo del Toros „Pinocchio“ prestigeträchtig ausgebaut werden.

    Wahnsinns-Cast für Guillermo del Toros düsteren "Pinocchio": Noch mehr Stars stoßen zum Netflix-Film

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