Was geht in „WandaVision“ auf Disney+ vor sich? Und wie geht es in den kommenden Folgen weiter? Fans und Filmseiten auf der ganzen Welt rätseln in diesen Tagen über diese Fragen ... doch aus dem Marvel-Hauptquartier dringt nichts nach draußen und auch die kreativen Köpfe hinter der Serie halten dicht.
Wir haben Showrunnerin Jac Schaeffer und Dottie-Darstellerin Emma Caulfield Ford trotzdem Fragen zu den restlichen Folgen gestellt. Es soll nämlich niemand sagen können, dass wir es nicht wenigstens versucht haben! Und nein, viel schlauer sind wir danach zwar nicht geworden, Spaß haben die Interviews aber dennoch gemacht.
Im Gespräch mit Jac Schaeffer geht es zunächst um das Ende der vierten Folge „WandaVision“, bei dem Darcy Lewis (Kat Dennings) und Jimmy Woo (Randall Park) entdecken, dass irgendjemand das Fernsehsignal aus Westview manipuliert – und die frisch rausgeflogene Monica Rambeau (Teyonah Parris), den Verdacht äußert, dass Wanda hinter allem steckt:
Eine der interessantesten Entdeckungen aus der vierten Folge ist: Was das Publikum sieht und was die SWORD-Agenten außerhalb von Westview sehen, ist nicht dasselbe. Wer manipuliert die Übertragung?
Jac Schaeffer: [schmunzelt] Darüber kann ich leider nicht reden, dafür müsst ihr Serie schon weiter schauen. Aber ich finde es toll, dass das eine deiner Fragen ist...
Eine andere interessante Entwicklung: In Episode 4 gibt es zum ersten Mal eine andere Struktur. Die Folge ist keine Sitcom, sondern ein Blick auf die Welt außerhalb von Westview. Was können wir für die restlichen Folgen und für die restliche Staffel erwarten?
Jac Schaeffer: Ihr könnt weitere strukturelle Überraschungen erwarten, auf jeden Fall. Seit ich das Projekt zum ersten Mal vorgestellt habe, war das mein Plan: Das Publikum mit ein paar Sitcom-Folgen einzulullen und dann das Drehbuch auf den Kopf zu stellen und eine komplett andere Perspektive zu haben, die einen großen Teil des Puzzles enthüllt. Ich konnte es kaum erwarten, dass Episode 4 erscheint und nun wo sie da ist: Schaut weiter, euch erwartet noch viel mehr Spaß...
Ihr könnt weitere strukturelle Überraschungen erwarten
Bei einer Aussage von Paul Bettany hatte es sich so angehört, als ob es zuerst die Sitcom-Folgen geben würde und sich die Serie am Schluss dann in einen MCU-Actionfilm verwandelt. Gibt es also noch weitere Twists und Überraschungen? Oder gibt es jetzt eine normalere Struktur?
Jac Schaeffer: Genau, also es gibt noch viele strukturellen Spielereien in allen verbleibenden Episoden.
In Episode 4 habt ihr aus zwei Nebenfiguren, die im MCU bislang hauptsächlich für Gags gut waren, echte handelnde Figuren gemacht, deren Aktionen Bedeutung haben, nämlich Darcy Lewis und Jimmy Woo. War das immer der Plan? Hast du dich deswegen für diese Figuren entschieden?
Jac Schaeffer: Ich habe nicht so weit gedacht, dass ich diese lustigen Nebenfiguren nehmen und sie in die erste Reihe setzen wollte. Es ist von alleine passiert, weil ich sowohl die Figuren als auch die beiden Darsteller großartig finde. Und ich mag es, wenn ich Leuten dabei zusehen kann, wie sie gut in ihrem Beruf sind. Für mich hat es sich einfach natürlich angefühlt, sie auf diese Weise einzuweben. Für ihre Stimmen zu schreiben, war einfach und spaßig und befriedigend.
Das lag aber auch am Momentum der Episode: Sie lösen in der Folge in Echtzeit ein Rätsel, also standen sie einfach im Mittelpunkt und waren großartig. Und ich bin sehr glücklich, dass das funktioniert hat.
"WandaVision": Wann und wie geht es in Folge 4 weiter?So viel zum Gespräch mit Showrunnerin Jac Schaeffer. Wenn wir sie richtig verstehen, bleibt der Verlauf von „WandaVision“ unvorhersehbar (allerdings können wir uns gut vorstellen, dass die kommende 5. Folge die 80er-Sitcom-Episode wird).
Mit Emma Caulfield Ford haben wir vor allem über ihre Figur Dottie und deren Zukunft gesprochen, die das Internet seit ihrem ersten Auftritt in Folge 2 beschäftigt.
Ist Dottie womöglich die Figur Clea, eine mächtige Zauberin, die angeblich in „Doctor Strange 2“ auftreten soll? Oder ist sie gar der diabolische Dämon Mephisto, wie manche vermuten?
Das hat uns die unter anderem auch aus „Buffy - Im Bänn der Dämonen“ bekannte Schauspielerin natürlich nicht verraten. Aber sie hat immerhin einige vieldeutige Hinweise zu ihrer Figur gegeben...
Im Internet wird viel über deine Figur spekuliert. Es gibt Theorien, dass du z. B. Mephisto bist oder Clea...
Emma Caulfield Ford: Ich liebe diese Theorien. Die sind so interessant... Es wurde schon geschrieben, dass ich jede Menge verschieden Figuren bin. Ich finde es einfach großartig. Ich denke ständig: Oh, das ist ein gute Idee. Ich esse Popcorn und schaue mir das an. Ich kann natürlich nicht sagen, ob das stimmt. Stellt gerne weiter eure Theorien auf...
Wie wurde dir die Figur denn vorgestellt?
Emma Caulfield Ford: Ich habe schon vorher mit Jac Schaeffer zusammengearbeitet, sie ist einfach die Beste. Sie ist schlau und lustig und einfach gut. Wir sind Freundinnen geblieben seit „Timer“ vor zehn Jahren und ich habe ihre Karriere verfolgt, die zu „Black Widow“ und „WandaVision“ führte. Und als ich ihr gratuliert habe, hat sie mich gefragt, ob ich in der Serie mitspielen will.
Nach meiner Zusage sagte sie mir dann, dass sie mir den Part geben will, aber dass mich Kevin Feige noch absegnen muss, nach einer Testaufnahme. „Ich gebe dir eine Szene, über die ich dir eigentlich nichts verraten kann, du musst nur wissen, dass du in einer anderen Epoche bist und so aussehen musst.“ Ich hatte mir vorher ein Kleid gekauft, dass sonst eigentlich gar nicht so mein Fall ist, das aber für das Vorsprechen genau richtig war. Ich bin da also hingegangen und habe meinen Teil mit einer sehr hochnäsigen Stimme vorgetragen und hatte keine Ahnung, was da los ist.
Aber ich habe die Rolle bekommen. Jac hat mich angerufen und gesagt: „Du hast die Rolle, komm nach Atlanta, dann erfährst du mehr. Und erzähl' niemandem etwas davon!“ Das war im Oktober 2019. [kurze Pause] Ihr könnt euch darauf einstellen, dass es weiterhin viel Spaß macht, Dottie zuzuschauen.
Ich bin immer noch eine Frau und ich habe immer noch großartige Klamotten.
Du hast in der zweiten Folge ein sehr große Rolle gespielt, in der dritten und vierten Episode warst du dann aber nur kurz zu sehen. Was kannst du uns über die Entwicklung deiner Figur in den nächsten Folgen verraten? Wird es Antworten auf die ganzen brennenden Fragen und das ganze Mysterium geben?
Emma Caulfield Ford: Ich glaube nicht, dass es Antworten geben wird, wenn ihr nicht bis zum Ende weiterschaut. Das ist einfach der Marvel-Weg. Ja, stimmt, ich war sehr kurz in Folge 3, sehr mysteriös. Ich frage mich warum... Ich tauche weiterhin auf. Ich bin immer noch eine Frau und ich habe immer noch großartige Klamotten. So viel kann ich euch auf jeden Fall verraten. Das ist ein heißer Tipp. Ich sehe immer noch ziemlich cool aus und bin immer noch ziemlich gemein. Mehr kann ich euch nicht verraten, weil ich sonst geteert und gefedert werde.
Da du nicht wirklich über die Zukunft deiner Figur sprechen kannst: Was passiert deiner Meinung nach in der Szene aus Episode 2, in der auf einmal diese Stimme aus dem Radio kommt? Warum hat das so einen starken Effekt auf Dottie? Und warum das rote Blut?
Emma Caulfield Ford: Wie beantworte ich das? Es ist zum einen natürlich immer cool auf einmal Farbe in einer schwarz-weißen Welt zu sehen, was die Intensität einer Szene unterstreicht. Warum sie das ausgerechnet in dieser Szene gemacht haben, ist eher eine Frage für Jac oder Regisseur Matt Shakman. Was glaubst du denn, was Dottie hört?
Sie scheint dasselbe zu hören wie Wanda. Und besonders die Farbe Rot könnte ja eine besondere Bedeutung haben, bei alle den Theorien um deine Figur...
Emma Caulfield Ford: Es sah ziemlich cool aus. Das kann ich sagen. Und ich kann sagen, dass Dottie auf jeden Fall irgendwas gehört hat, das nicht in diese Situation passt. Es ist fast so, als würde man einen Geist hören, man hört was und wundert sich darüber, und dann schüttelt man sich und denkt sich: „Na ja, jedenfalls...“ Ist das nicht lustig? Bist du nicht so froh, dass du mir diese Fragen stellst und merkst, dass ich nichts verrate? Das liegt daran, dass ich seit Oktober 2018 darauf trainiert wurde, nichts zu sagen.
Dieses Frage-und-Antwort-Spiel kann lustig sein. Zu versuchen, irgendwas aus dir herauszukitzeln...
Emma Caulfield Ford: Schauen wir mal: Wir haben im Radio gehört, wie jemand „Wanda“ sagt. Ich habe es gehört, sie hat es gehört und dann sieht es aus, als wäre ich sehr verwirrt und verängstigt und frage: „Wer bist du?“ Und dann bin ich auf einmal wieder Dottie und sage: „Na ja, jedenfalls, kannst du mir ein Pflaster geben, meine Hand blutet, du bist zu nichts zu gebrauchen.“ Das ist passiert!
„WandaVision“ Folge 5 erscheint am 5. Februar 2021 um 9 Uhr morgens auf Disney+.
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