„Heißt den Film im Oscar-Rennen willkommen“, „Zendaya ist unglaublich“ und „John David Washington gibt die beste Performance seiner Karriere ab“ – das sind nur einige kurze Auszüge aus den Lobeshymnen, die „Malcolm & Marie“ in den vergangenen Wochen erfahren hat.
Haben „Assassination Nation“-Macher Sam Levinson, „Tenet“-Hauptdarsteller John David Washington und „Euphoria“-Star Zendaya während des Corona-Lockdowns etwa das nächste Beziehungsfilm-Meisterwerk nach „Pieces Of A Woman“ für den Streaming-Riesen gedreht?
„Malcolm & Marie“ startet am 5. Februar 2021 exklusiv auf Netflix. Spätestens dann können sich alle Abonnent*innen ein eigenes Bild von dem Liebesdrama in Schwarz-Weiß machen, mit dem Regisseur Levinson übrigens eine Episode seines eigenen Lebens nacherzählt.
Das ist "Malcolm & Marie"
Filmemacher Malcolm (John David Washington) war gerade mit seiner Freundin Marie (Zendaya) auf der Premiere seines neuen Films – und ist immer noch ganz hin und weg von den positiven Zuschauerreaktionen. Während er auf die ersten offiziellen Online-Kritiken wartet, beginnt die Stimmung zwischen Malcolm und Marie allerdings zunehmend aus dem Ruder zu laufen. Und schon bald müssen sich die beiden fragen, ob ihre Liebe die Nacht überhaupt überstehen wird.
Sam Levinson drehte den Film, in dem wir tatsächlich keine weiteren Schauspieler*innen als Washington und Zendaya sehen, nicht nur während des Lockdowns 2020, sondern verarbeitete damit auch ein Stück seiner eigenen Geschichte. Denn sein Drehbuch ist inspiriert von jener Nacht, in der sein Film „Assassination Nation“ Premiere feierte – und er bei seiner großen Ansprache vergaß, seiner Frau Ashley zu danken.
Starkes Kino, aber kein Meisterwerk
Ganz so euphorisch wie in den allerersten Reaktionen reagierten Kritiker*innen am Ende dann übrigens doch nicht auf „Malcolm & Marie“ – das unterstreicht etwa auch die aktuell 59 Prozent positiven Kritiken auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes (Stand: 3. Februar 2021). So wird Regisseur Levinson unter anderem oftmals vorgeworfen, mit seinem Film bloß ein Hühnchen mit der Kritikerwelt zu rupfen. Wir finden, dass hinter seinem Film mehr steckt – wenn auch kein Beziehungsfilm-Highlight wie „Marriage Story“ oder „Pieces Of A Woman“.
Im Fazit unserer 3,5-Sterne-Kritik heißt es: „Ein filmischer Zwist, der es in sich hat: In „Malcolm & Marie“ führen John David Washington und Zendaya mit ihren schneidenden Streitgesprächen eindrücklich vor, weshalb konstruktive Argumentation, regelmäßige Selbstreflexion und ein gesunder Umgang mit Fremdreflexion so wichtig sind.“
Malcolm & Marie