Es gibt Schauspieler, die stellen sich einfach vor die Kamera und leiern ihren Text runter, Schauspieler, die sich für ihre Rolle sogar runterhungern oder aufpumpen – und dann gibt es Shia LaBeouf. Der tätowiert sich für eine Rolle auch mal eben seinen kompletten Oberkörper.
Lange vor dem US-Start von „The Tax Collector“ im vergangenen Sommer wurde bereits ausgiebig über den neuen Film von Regisseur David Ayer („Suicide Squad“) gesprochen – wobei es dabei meist weniger um den Film an sich, sondern vor allem um seinen Hauptdarsteller ging. Denn um in seine Rolle als Steuereintreiber „Creeper“ reinzukommen, ließ sich der 34-Jährige ganz einfach tätowieren. Und das nicht zu dezent. Hier der Beweis:
Ob sich das Ganze auch gelohnt hat? Nun, sowohl Tattoos als auch Filme sind bekanntlich Geschmacksache. Aber das dürfte dem einstigen „Transformers“-Star ohnehin völlig schnuppe sein. Nachdem er bereits in jungen Jahren in zahlreichen Blockbustern zu sehen war, widmet er sich heute eher kleineren, persönlicheren Geschichten, in denen er sich auch mal austoben kann – und das macht er auch ziemlich erfolgreich.
Neben seinem jüngsten Netflix-Film „Pieces Of A Woman“, für den es in unserer Kritik 5 von 5 möglichen Sternen gab, lohnt sich für seine Fans vor allem auch „Honey Boy“. In dem Drama arbeitet LaBeouf nämlich seine eigene Lebensgeschichte auf und spielt dabei selbst seinen missbräuchlichen Vater.
Das ist "The Tax Collector"
Familienvater David (Bobby Soto) treibt für hochrangige Bandenmitglieder in Los Angeles „Steuern“ ein. Gemeinsam mit seinem Partner Creeper (Shia LaBeouf) sorgt er dafür, dass alle offenen Rechnungen auch beglichen werden – und falls nicht, werden die Übeltäter eben bestraft. Als eines Tages allerdings ein Typ aus seiner Vergangenheit auftaucht, droht sein Leben wie ein Kartenhaus zusammenzufallen...
„The Tax Collector“ spielt in derselben Welt wie „Training Day“ und „Harsh Times“, in denen etwa dieselben fiktiven Gangs auftauchten – mit Cle Sloans Bone kehrt außerdem sogar eine altbekannte Nebenfigur zurück. Ayer, der sich mit den Drehbüchern der beiden Filme zum Experten für Cop-Thriller etablierte (später drehte er unter anderem auch „End Of Watch“), kehrt mit „The Tax Collector“ also gewissermaßen zurück zu seinen Wurzeln.
Zu alter Stärke scheint der Autor und Regisseur damit allerdings nicht zurückzufinden. Nur 19 Prozent positive Kritiken auf Rotten Tomatoes und Durchschnittswertungen von 22 von 100 Punkten bei Metacritic (Stand: 22. Januar 2021) stimmen jedenfalls nur bedingt hoffnungsvoll. Aber wer weiß, vielleicht haut uns Shia LaBeoufs Körpereinsatz derart von den Socken, dass wir über die eine oder andere inhaltliche Schwäche hinwegsehen können...
In knapp zweieinhalb Monaten könnt ihr euch dann selbst von dem Film überzeugen: „The Tax Collector“ erscheint am 8. April 2021 fürs Heimkino.