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    Jetzt auf Amazon Prime Video: Den vielleicht wichtigsten Batman-Film kennen nicht mal die größten Fans des DC-Helden

    Über 70 Jahre nach Batmans Entstehung wurde es höchste Zeit, mit „Batman und Bill“ die wahre Geschichte hinter dem Dunklen Ritter aufzurollen. Die unbedingt sehenswerte Doku, die ganz im Sinne von Bruce Wayne wäre, gibt’s jetzt im Abo bei Prime.

    KSM

    Batman entwickelte sich seit den späten 1930er Jahren zu einem globalen Phänomen, das mittlerweile wirklich jeder kennen dürfte. Fans des Dunklen Ritters können nicht nur all seine Filme, sondern natürlich auch die dazugehörigen Darsteller nennen, die den Helden von Gotham gaben – von Adam West bis Robert Pattinson.

    Mindestens genauso bekannt ist Bob Kane, der als Batman-Urvater gilt und sich mit der Erfindung des Fledermausmannes unsterblich machte. Was viele allerdings nicht wussten: Das wahre Batman-Mastermind war jemand anderes. „Batman und Bill“ stellt die Geschichte nun richtig.

    Don Argott und Sheena M. Joyce begleiteten für ihren Dokumentarfilm unter anderem Comic-Enthusiast und Buchautor Marc Tyler Nobleman, der sich jahrelang in bester Batman-Manier dafür einsetzte, der treibenden kreativen Kraft hinter dem Dunklen Ritter endlich Tribut zu zollen: Bill Finger.

    Eine rührende Geschichte über Gerechtigkeit, bei der selbst eingefleischte Batman-Fans noch einiges lernen können – und die es für Amazon-Prime-Abonnenten seit kurzem ganz ohne Zusatzkosten im Streaming-Abo gibt:

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    Einziger Nachteil für Originalton-Freunde: Die Dokumentation ist nur in der deutschen Fassung im Abo enthalten – die OV-Version kostet extra.

    Die wahre Geschichte hinter Batman

    Bill Finger haben wir Figuren wie den Joker, den Pinguin oder Scarecrow zu verdanken. Er schrieb Bruce Waynes tragische Familiengeschichte, erfand das Batmobil und die Bat-Höhle, wie wir sie kennen.

    Und dennoch kannten den Comic-Autor bis vor wenigen Jahren nicht einmal echte „Batmaniacs“. Denn selbst die meisten Hardcore-Batman-Fans, die verkleidet als Dunkler Ritter die Comic-Con besuchten, hatten ein großes Fragezeichen auf der Stirn, als Nobleman sie nach Bill Finger fragte – doch das sollte sich schon bald ändern.

    Während Bob Kane all den Batman-Ruhm für sich beanspruchte und sogar mit einem eigenen Stern auf Hollywoods Walk of Fame erhielt, starb Finger am 18. Januar 1974 als anonymer Niemand. Heute liegt er begraben auf einem Armenfriedhof, gekennzeichnet mit einem Grabdstein, auf dem nicht einmal sein Name steht.

    Er war der wahre Held, der – wie Batman – im Dunkeln blieb, dem es nie darum ging, Reichtum zu erlangen. Über 40 Jahre nach seinem Tod soll die Welt aber nicht nur erfahren, wem sie Batman wirklich zu verdanken hat, sondern auch regelmäßig daran erinnert werden – immer und immer wieder. Marc Tyler Noblemans Ziel: DC soll Finger, von dem es kaum Interviews, Fotos oder anderweitige Aufzeichnungen gibt, endlich den nötigen Respekt zollen – und zukünftig offiziell als Mitschöpfer nennen.

    KSM

    +++ Meinung +++

    "Batman und Bill" – Die Geschichte zweier Helden

    Genau genommen ist „Batman und Bill“ die Geschichte zweier Helden – und nein, ich spreche weder von Bruce Wayne noch von seinem Alter-Ego Batman.

    Einerseits haben wir da Bill Finger, ohne den der Fledermausmann wohl nie der geworden wäre, als den wir ihn kennen und lieben. Er gab ihm seine Geschichte, sein Kostüm und seine ikonischsten Gegenspieler – auch wenn er auch später noch auf viele weitere, teilweise ziemlich absurde Popkultur-Legenden traf, etwa Judge Dredd oder die Teenage Mutant Ninja Turtles.

    In „Batman Vs. Aliens“ bekam es der Dunkle Ritter sogar mit den legendären Xenomorphen aus Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker „Alien“ zu tun. (Ich liebe diesen Comic! Nicht so sehr wie „RoboCop Vs. Terminator“, aber fast.)

    ›› "Batman Vs. Aliens" bei Amazon*

    Aber ich schweife ab: Ich interessiere mich nämlich nicht nur für abgefahrene Crossover, in denen Popkultur-Legenden aufeinandertreffen (Tarantinos „Django/Zorro“-Comic steht auch noch auf meiner Liste), sondern vor allem auch für ihre Hintergründe – und hier kommt Marc Tyler Nobleman ins Spiel, der sich den wichtigsten Fragen widmet, die noch wichtigere Antworten zutage fördern:

    Wie sind Batman, Superman und Co. überhaupt entstanden? Wer machte sie zu den größten Helden aller Zeiten? Und wie verwirklicht man eigentlich seine Träume, auch wenn kaum Hoffnung besteht?

    „Batman und Bill“ ist voll von spannenden Hintergrundinformationen, großen Emotionen und Inspiration. Und wem das noch immer nicht genügt, für den gibt's in der Doku gleich mehrere Buchempfehlungen, die noch viel, viel mehr enthüllen – unter anderem zu Supermans Ursprung:

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    Eine Geschichte, die zu Tränen rührt

    Während in der Dokumentation auch zahlreiche prominente Comic-Enthusiasten wie etwa Hollywoods Obernerd Kevin Smith zu Wort kommen, dreht sich die Geschichte vor allem um Nobleman und seine Mission, Bill Finger die Aufmerksamkeit zu schenken, den der in Vergessenheit geratene Comic-Revolutionär schlicht und einfach verdient hat.

    Ich will den Ausgang der Doku nicht vorwegnehmen, muss eines aber doch noch loswerden: Wenn im unermüdlichen Kampf zwischen David und Goliath, zwischen rechtschaffenem Fan und Hollywood-Megakonzern doch noch Hoffnung aufschimmert, das am Ende womöglich alles wieder gut wird – und wenn Noblemans Tochter, die von klein auf erlebte, was für eine wichtige Rolle Bill Finger im Leben ihres Papas spielt, ungläubig auf dessen Bildschirm guckt, weil er an seinem Ziel angekommen scheint –, ja, da hab ich dann tatsächlich die ein oder andere Träne verdrückt.

    „Batman und Bill“ ist am Ende weit mehr als nur eine spannende Hintergrunddoku zu einem der größten Superhelden aller Zeiten, sondern vor allem auch Inspiration, selbst das zu tun, was einen erfüllt. Und seine Träume zu verfolgen, so weit weg sie auch scheinen mögen. Weil es am Ende an jedem selbst liegt, der Held in seiner eigenen Geschichte zu sein.

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