Mr. Miyagi (Pat Morita) prägte „Karate Kid“ mindestens so sehr wie Daniel LaRusso (Ralph Macchio) und Johnny Lawrence (William Zabka), vielleicht sogar noch mehr. Er war den Jungspunden stets ein Vorbild, der Ruhepol in einem Duell der Hitzköpfe, eroberte mit seinen Weisheiten das „Karate Kid“-Publikum und wurde für seine Rolle als Kesuke Miyagi sogar für einen Oscar nominiert.
Während Mr. Miyagis Lehren in der aktuell erfolgreich auf Netflix laufenden Serien-Fortsetzung „Cobra Kai“ zwar immer wieder aufgegriffen werden, wird dessen Darsteller, den 2005 verstorbenen Kalifornier mit japanischen Wurzeln, allerdings nie jemand wirklich ersetzen können. Dabei war Pat Morita schon immer weit mehr als Mr. Miyagi. Wie war er als Schauspieler, als Vater, als Mensch? Viele dieser Fragen dürften in der Dokumentation „More Than Miyagi: The Pat Morita Story“ beantwortet werden.
„More Than Miyagi“ erscheint in den USA bereits am 5. Februar 2021 als Stream. Ob die Doku hierzulande vielleicht sogar zeitgleich erscheint (dann vermutlich im Originalton mit Untertiteln) oder doch erst zu einem späteren Zeitpunkt, ist nicht bekannt. Einen deutschen Starttermin gibt es bislang nicht.
Mehr als eine "Karate Kid"-Doku: Darum geht’s in "More Than Miyagi"
Bereits im Trailer melden sich unter anderem die „Karate Kid“-Stars Ralph Macchio, William Zabka und John-Kreese-Darsteller Martin Kove zu Wort und schwelgen in Erinnerungen. Und trotzdem soll sich „More Than Miyagi“ eben nicht vorrangig um Pat Moritas legendäre Sensei-Rolle drehen, sondern um den Mann dahinter, der zwar seine Probleme hatte, die Herzen der Menschen aber dennoch im Sturm eroberte.
Pat Morita wurde als Sohn japanischer Eltern 1932 im kalifornischen Isleton geboren, litt bereits als Kleinkind an Tuberkulose und verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Krankenhäusern – bis er und seine Familie im Zuge des Zweiten Weltkrieges schließlich in einem Internierungslager untergebracht wurden.
In den 60er Jahren versuchte er sich schließlich als Schauspieler, Anfang der 70er landete er dann bereits kleinere Rollen in bekannten Serien wie „Columbo“ und „M*A*S*H“ – und auch Kinder der 90er dürften Morita von Gastauftritten in Kultformaten wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Der Prinz von Bel-Air“ kennen.
Doch Pat Morita war nicht nur TV-Star, sondern auch Familienvater, nicht nur weiser Sensei auf der Leinwand, sondern auch Alkoholiker im wahren Leben – und er zog sein Ding durch, ganz egal, was andere von ihm halten mochten. Denn er war mehr als Miyagi.
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