Bei Verfilmungen von Fantasy-Büchern für junge Erwachsene ist es um das Durchhaltevermögen von Hollywood nicht gut bestellt: „Die Bestimmung“, „Mitternachtszirkus“ und jüngst „Artemis Fowl“ (bei Disney+ verramscht) sollten allesamt mehrfach fortgesetzt werden. Doch weil die Filme nicht genug Geld einspielten, waren manche der Reihen schon wieder vorbei, bevor die Geschichte so richtig begonnen hatte.
"Die Insel der besonderen Kinder": Ein schönes, abgeschlossenes Abenteuer
Anders sieht die Sache bei „Die Insel der besonderen Kinder“ aus, der nun im Abo von Amazon Prime Video verfügbar ist (ihr findet ihn auch auf Disney+).
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Tim Burtons Kinder-mit-Superkräften-Abenteuer spielte im Kino zwar ebenfalls zu wenig Geld ein, als dass Verfilmungen der weiteren Romane begonnen worden wären, doch das schadet dem Filmvergnügen in diesem Fall nicht.
„Die Insel der besonderen Kinder“ hat zwei gewichtige Vorteile gegenüber „Die Bestimmung“ & Co.:
Erstens ist der Film sehr gut. Das Fazit unserer 4-Sterne-Kritik lautet: „Die Jugendbuch-Verfilmung ist ein atmosphärisch dichtes Fantasy-Märchen mit einer ungewöhnlichen Geschichte, fantastischen Bildern und sorgsam eingesetzten Spezialeffekten.“ Der genannten Konkurrenz mag man zwar ebenfalls „ungewöhnliche Geschichten“ attestieren können, viel weiter darf die Gleichsetzung aber nicht gehen.
Die Insel der besonderen KinderZweitens ist „Die Insel der besonderen Kinder“ eine abgeschlossene Geschichte. Womöglich war Tim Burton ein Fuchs und hat geahnt, dass er nur diesen einen Film haben wird, um von Jake (Asa Butterfield) und den anderen übernatürlichen Außenseitern zu erzählen – jedenfalls hat er das offene Buchende in ein abgeschlossenes geändert. Diese Anpassung mag manchen Leserinnen und Lesern des Buches nicht gefallen, aber wenigstens hängt nach dem „Insel“-Film niemand der Zuschauer*innen in der Luft.
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