So manche DC-Filme der vergangenen Jahre mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, zu ernst und düster zu sein. Mit der Fish-Out-Of-Water-Comedy in „Wonder Woman“, dem verschmitzten Charme von „Aquaman“ und vor allem „Shazam!“ haben Warner und DC aber gezeigt, dass sie ihre Comic-Adaptionen auch mit wohldosiertem Humor garnieren können.
Noch deutlicher dürfte das demnächst (neben James Gunns „The Suicide Squad“) im ersten Live-Action-Leinwand-Auftritt eines eher ungewöhnlichen Superhelden werden:
Wie das Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtet, starten Warner und DC einen neuen Anlauf für die lange geplante Verfilmung der „Plastic Man“-Comics.
Das ist Plastic Man
Bei Plastic Man handelt es sich in der Comic-Vorlage um Patrick „Eel“ O’Brian, der als Waisenjunge gezwungen war, auf der Straße zu leben, und dabei schließlich in die Kriminalität abgerutscht ist. Als Erwachsener wird er bei einem fehlgeschlagenen Überfall angeschossen und kommt zudem mit einer unbekannten chemischen Flüssigkeit in Berührung. Daraufhin entwickelt er die Fähigkeit, seinen Körper in so ziemlich alles dehnen und verformen zu können – und sagt schließlich als Held Verbrechern den Kampf an, jede Menge Slapstick-Humor inkusive.
Dabei war der 1941 erschaffene Plastic Man zunächst gar nicht Teil des DC-Universums, wurde jedoch von dem Comic-Giganten aufgekauft, als dessen ursprünglicher Verlag Quality Comics im Jahr 1956 pleiteging. Als DC-Neuzugang war er dann auch im größeren Kosmos aktiv und so etwa auch mal Teil der Justice League.
Über die Jahre folgten bereits viele, oftmals auch nur kleinere Gastauftritte in anderen Comic-Reihen, Videospielen und Trickserien. Im Animationsfilm „Teen Titans GO! To The Movies“ gab er sogar schon ein kurzes Kinodebüt. Aber auch ein „Plastic Man“-Realfilm stand immer wieder zur Diskussion. Zuletzt wurde erst 2018 ein weiterer Versuch angekündigt, der aber wie die Vorhaben zuvor (u.a. auch von den Wachowski-Geschwistern) letztlich im Sande verlaufen ist.
Mit einem ganz neuen Ansatz soll es nun aber endlich was werden...
Wird Plastic Man zur Plastic Woman?
Für das Skript zur „Plastic Man“-Adaption wurde mit Cat Vasko nun eine neue Schreiberin angeheuert, die zwar noch keine fertigen Langfilme in ihrer Vita stehen hat, aktuell aber zu den gefragtesten Newcomer-Autorinnen Hollywoods gehört.
So hat sie mit „Queen Of The Air“ (über Trapezkünstlerin Lillian Leitzel) und der Romanadaption „Fierce Kingdom“ zwei hochgehandelte Drehbücher abgeliefert, in deren Verfilmungen jeweils DC-Star Margot Robbie die Hauptrolle übernehmen soll. Außerdem werkelt sie für Disney+ an einem Meta-Märchen-Projekt mit „Ready Player One“-Star Olivia Cooke, das die klassische Prinzessinengeschichte auf den Kopf stellen und ihr einen modernen Dreh verpassen soll.
Vaskos Expertise, starke weibliche Geschichten und Figuren zu schreiben, soll nun auch dem „Plastic Man“-Film zu Gute kommen. Dem Hollywood Reporter zufolge wird aus dem Projekt unter ihrer Federführung nun nämlich ein Action-Abenteuer mit einer weiblichen Hauptfigur. Ob das auch eine Titeländerung zur Folge hat, ist noch unklar.
Wann „Plastic Man“ – oder „Plastic Woman“ – erscheinen und ob der Film mit anderen DC-Abenteuern verknüpft sein wird, steht noch nicht fest.
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