Es folgen Spoiler zur ersten Staffel von „Emily in Paris“
In der Netflix-Serie „Emily in Paris“ wird viel geflirtet, geknutscht und natürlich auch Sex gehabt. Unter anderem verbringt Emily (Lily Collins) eine heiße Nacht mit Camilles (Camille Razat) Bruder, nur um am nächsten Morgen schockiert herauszufinden, dass er erst 17 ist. Und die Mutter des Jungen? Findet das überhaupt nicht schlimm, sondern interessiert sich nur dafür, ob ihr Sohnemann gut im Bett ist.
So viel zur französischen Frivolität, die in der neuen Serie von „Sex and the City“-Schöpfer Darren Star oft klischeehaft überzeichnet wird.
Ganz so überzeichnet findet Camille Razat die gezeigte sexuelle Offenheit der Franzosen aber gar nicht – und kann sich in Staffel 2 einen Dreier vorstellen.
Zwischen ihrer ebenfalls Camille heißenden Figur, deren Freund Gabriel (Lucas Bravo) und ihrer gemeinsamen neuen Freundin Emily habe es schließlich in der ersten Staffel durchaus geknistert. Und so hat Razat den Autoren während des Drehs von Staffel 1 nahegelegt, dass es in der zweiten Staffel eine Dreiecks-Beziehung zwischen den Figuren geben sollte.
Sex zu dritt: Kein großes Ding für Franzosen
Im Interview mit Collider erklärte Razat, so eine Konstellation wäre für sie mehr als in Ordnung: „Das ist keine große Sache, ich bin Französin. Wir sind da viel offener, was Liebe und Beziehungen betrifft.“
Das sieht Amerikanerin Lily Collins dann doch etwas weniger locker – was auch ziemlich gut zum Culture Clash in der Serie passt. Auf die Chemie zwischen dem Trio angesprochen, sprach sie im Interview doch etwas allgemeiner vom „romantischen Paris“ und verlagerte sich dann darauf, dass es ihrer Emily beim Thema Liebe dann doch eher um „die Liebe zu sich selbst und Selbstfindung“ ginge.
Nicht in Staffel 1 – aber vielleicht in Staffel 2!
Und Lucas Bravo? Der ist wiederum Franzose und weiß zu berichten, dass ein Dreier bereits während der ersten Staffel ständig Thema war: „Die Frage stand die ganze Zeit im Raum. Camille ist überzeugt, dass es eine sexuelle Spannung zwischen ihr und Emily und dem Trio insgesamt gibt, und Darren Star hat diesen Fakt auch aufgeworfen.“
Darren Star selbst bestätigt, dass beim Schreiben der Serie viel über die sexuelle Chemie zwischen den drei Hauptfiguren nachgedacht wurde. Man habe sich dann zwar definitiv dagegen entschieden, das in Staffel 1 einzubauen – aber für Staffel 2 seien „alle Türen offen“.
Staffel 2 von "Emily in Paris": Das ist der Stand
Aber wird es denn eine zweite Staffel von „Emily in Paris“ geben? Das ist zum jetzigen Zeitpunkt, also eine Woche nach dem Start der Serie auf Netflix, noch nicht klar.
Darren Star hat bestätigt, dass er noch kein grünes Licht von Netflix für eine zweite Staffel bekommen hätte und man deswegen erst einmal abwarten müsse. Das ist allerdings eine ganz normale Situation, denn nur in absoluten Ausnahmefällen – wie zum Beispiel bei „The Witcher“ – wird eine weitere Staffel noch vor dem Start der ersten bestellt.
Netflix wird sich jetzt also seine üblichen sechs bis acht Wochen Zeit lassen, um den Erfolg der Serie zu beobachten. Seit einer Woche hält sich die erste Staffel konstant auf Platz 1 der Netflix-Top-Ten, das ist per se schon mal ein gutes Zeichen. Auch wenn viele Zuschauer in den Sozialen Medien schreiben, sie würden die Serie „hate-watchen“, sie also gucken, um sich über sie aufzuregen – gucken ist schließlich gucken!
"Emily in Paris" auf Netflix: Was der finale Cliffhanger wirklich bedeutet