„Enola Holmes“ ist eine Adaption des ersten Bandes der gleichnamigen Buchreihe von Nancy Springer. Dass in einer Fortsetzung dann der zweite Band adaptiert werden würde, der den Titel „Der Fall der linkshändigen Lady“ (bzw. im Original „The Case Of The Left-Handed Lady“) trägt, liegt also auf der Hand.
Allerdings unterscheidet sich das Ende des „Enola Holmes“-Films durchaus vom ersten Buch „Der Fall des verschwundenen Lords“ (bzw. „The Case Of The Missing Marquess“). Ganz so einfach lässt sich also nicht sagen, worum es in „Enola Holmes 2“ gehen könnte.
So unterscheidet sich der Film vom Buch
Dass der Fall des verschwundenen Lord Tewksbury (Louis Partridge) in „Enola Holmes“ ziemlich anders abläuft als im Buch, ist für eine Fortsetzung wohl nicht so entscheidend. In der Vorlage wird der junge Viscount entführt und ein Lösegeld gefordert, im Film will man ihn im Rahmen eines politischen Komplotts ermorden.
Entscheidender ist da wohl schon, dass Enola (Millie Bobby Brown) am Ende von „Enola Holmes“ ihre Mutter Eudoria (Helena Bonham Carter) wiedertrifft, während sie im Buch lediglich herausfindet, dass sie bei umherziehenden Sinti und Roma untergekommen ist.
„Wenn du mich je irgendwann brauchst, ich halte meine Augen nach [deinen Botschaften] offen“, sagt Enolas Mutter am Ende des Films. Gut möglich, dass Helena Bonham Carter in einem Sequel also wieder als Eudoria auftreten würde und diese nicht nur wie in den Büchern codierte Nachrichten schickt.
Der wohl größte Unterschied ist aber, dass Enola am Ende des ersten Buches ein eigenes Detektivbüro gründet, mit dem sie unter dem Namen Ivy Meshle (und getarnt als Sekretärin des nicht-existenten Dr. Leslie T. Ragostin) verschwundene Personen und Gegenstände finden will.
Dieser Schritt fehlt in „Enola Holmes“ noch, dürfte aber in einer Fortsetzung dann ebenfalls unternommen werden. Denn wie sagt Enola am Schluss: „Ich bin Detektivin. Ich bin gut im Entschlüsseln. Und ich bin gut darin, verlorene Seelen zu finden.“
Das ist "Der Fall der linkshändigen Lady"
Im zweiten Buch bekommt Dr. Ragostin (und damit natürlich eigentlich Enola selbst) von Sherlock Holmes und Dr. Watson den Auftrag, nach Enola Holmes zu suchen. Sie muss also weiterhin ihren Brüdern ausweichen, während sie sich gleichzeitig von sich aus eines anderen Falls annimmt:
Die junge, talentierte Künstlerin Lady Cecily ist (scheinbar spurlos) verschwunden und hat einen Stapel Zeichnungen hinterlassen, die womöglich etwas über ihren Aufenthaltsort verraten. Enola muss die Hinweise entschlüsseln, um Lady Cecily zu finden und zu retten...
So könnte "Enola Holmes 2" aussehen
Im Film „Enola Holmes 2“ wird Enola wohl kaum weiterhin ihren Brüdern entfliehen müssen, denn sie ist zum Mündel von Sherlock (Henry Cavill) geworden, der ihr und ihrer Selbstständigkeit gegenüber viel aufgeschlossener ist als Mycroft (Sam Claflin) und sie als gleichberechtigte Detektivin zu betrachten scheint.
Der Fall der linkshändigen Zeichnerin Lady Cecil könnte jedoch ansonsten durchaus als Vorlage für eine Fortsetzung dienen, auch wenn es hier sicherlich ebenfalls wieder größere und kleinere Änderungen geben wird.
Entscheidend für eine Fortsetzung ist natürlich, dass „Enola Holmes“ gut genug bei Netflix läuft (und dass sich Netflix mit der Produktionsfirma Legendary über ein Sequel einig wird, die den ersten Film ursprünglich fürs Kino produziert hat).
Da „Enola Holmes“ jedoch gute (wenn auch nicht überragende Kritiken) erhielt und seit dem Erscheinen beim Streamingdienst auf großes Interesse stößt, scheint ein Sequel durchaus möglich, das dann wohl frühestens 2022 zu Netflix kommen könnte.
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