Wisst ihr noch, „Avatar“? Der jüngste Kassenschlager von Science-Fiction-Mastermind James Cameron („Terminator“), der auch schon wieder über zehn Jahre auf dem Buckel hat. Der erfolgreichste Film aller Zeiten, bevor ihm schließlich „Avengers: Endgame“ die Krone wegnahm. Dieses 3D-Feuerwerk aus dem Jahr 2009, das eigentlich schon vor vielen Jahren fortgesetzt werden sollte und nach aktuellem Stand vier Sequels bis 2028 bekommen soll. Dieser technisch revolutionäre Film, der für neun Oscars nominiert war – und immerhin drei davon einheimste. Der läuft heute im Fernsehen.
Sat.1 zeigt „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ am heutigen 26. September 2020 um 20.15 Uhr. Wer überlegt, einzuschalten, sollte allerdings eines wissen:
Es handelt sich dabei „nur“ um die Kinofassung, die zwar auch schon stolze 162 Minuten läuft, damit aber eben immer noch ganze 16 Minuten kürzer als die längste Version des Mega-Blockbusters ausfällt.
Was im Kino fehlte, fehlt auch im TV
Die Kinofassung ist James Camerons favorisierte Version, sein Director’s Cut sozusagen. Doch wie auch schon bei „Aliens“ oder „Terminator 2“ hat sich der Kanadier auch bei „Avatar“ entschieden, seinen unersättlichen Fans im Heimkino zusätzliche Szenen zu spendieren. Im Fall von „Avatar“ gibt es aber nicht nur eine, sondern gleich zwei erweiterte Schnittfassungen: die erweiterte Kinofassung bzw. Special Edition (170 Minuten) und den Extended Cut (178 Minuten).
In der Special Edition bekommen einige Szenen durch neue Einstellungen mehr Gewicht, vor allem aber auch mehr emotionale Kraft. Mit einer Sequenz an einer verlassenen, zerstörten Schule der Na’Vi, an der Grace Augustine (Sigourney Weaver) einst unterrichtete, wird etwa deutlich, dass hier etwas Schlimmes passiert sein muss. Auch der Tod Tstu’teys, der Jake Sully (Sam Worthington) kurz vor seinem Ableben noch zu seinem Nachfolger ernennt, bekommt in der Special Edition deutlich mehr Zeit eingeräumt – und fällt dementsprechend auch emotionaler als in der Kinofassung aus.
Der Extended Cut setzt sogar noch einmal einen drauf. Der größte Unterschied der längsten „Avatar“-Version zu den kürzeren Fassungen wird auch gleich zu Beginn des Films deutlich. Denn wer die knapp drei Stunden investiert, bekommt unter anderem eine völlig neue Einstiegssequenz zu sehen, mit der ein kurzer Blick auf Jake Sullys Leben auf der Erde geworfen wird.
Eine genaue Übersicht sämtlicher Erweiterungen bekommt ihr in den Gegenüberstellungen der verschiedenen Schnittfassungen bei Schnittberichte.com.
Auch nicht auf Disney+: So könnt ihr Special Edition & Extended Cut schauen
Durch die Übernahme von Fox gehören viele Filme – darunter auch „Avatar“ – mittlerweile zu Disney. Wer nun aber glaubt, ein Abo auf Disney+ abschließen* zu können und dafür die erweiterten Fassungen zu bekommen, wird enttäuscht. Denn derzeit findet sich lediglich die Kinoversion auf der Plattform – die eben auch regelmäßig im TV ausgestrahlt wird.
Wer die Langfassung(en) von „Avatar“ sehen möchte, muss dafür zur DVD bzw. Blu-ray* greifen. Neben den Standard-Editionen des Films, die nur die Kinofassung enthalten, gibt es jeweils nämlich auch ein 3-Disc-Set inklusive Special Edition und Extended Cut.
Doch seid gewarnt: Habt ihr einmal den Extended Cut gesehen, wollt ihr die Kinofassung vermutlich nicht mehr gucken – zumindest geht es so dem Autor dieser Zeilen. Ihr müsst in Zukunft also voraussichtlich etwas mehr Zeit einplanen, wenn wenn ihr mal wieder auf Pandora vorbeischauen wollt...
Am Set der "Avatar"-Sequels: "Wonder Woman"- und "Harry Potter"-Star fühlt sich wie ein "totaler Anfänger"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.