Nur weil ein Film mal auf dem Index gelandet ist – also indiziert wurde und folglich in Deutschland nicht mehr offen angeboten und verkauft werden durfte –, heißt das nicht, dass er dort für immer bleibt. Da sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer über die Zeit einfach ändern, gibt es für Filme einige Jahre später immer noch die Chance zurück in die „Freiheit“. Auch wenn der Weg dorthin oft beschwerlich ist.
Für drei absolute Kult-Klassiker von Warner ist der Leidensweg nun aber ein für alle mal vorbei. Nachdem sie in den vergangenen Jahren bereits vom Index gestrichen und somit immerhin für den offenen Handel freigegeben wurden, fehlte nur noch die Neuprüfung bzw. die neue Einstufung der FSK. Und genau die gibt es jetzt.
"Blade": Vampir-Horror mit Wesley Snipes
Im Januar 2019 berichteten wir bereits, dass die legendäre Marvel-Verfilmung „Blade“ aus der Prä-MCU-Ära nach knapp 20 endlich vom Index genommen wurde. Die ungeschnittene Fassung erhielt nun nach neuerlicher Begutachtung in Anbetracht der heutigen Umstände „keine Jugendfreigabe“ – und bleibt damit ab 18.
Wer den sprücheklopfenden Wesley Snipes als gnadenlosen Vapirjäger erleben will, ist übrigens am besten bedient, wenn er sich gleich die komplette Trilogie im Uncut-Set holt – die gibt’s bereits für knapp 20 Euro auf Blu-ray: „Blade“-Trilogie kaufen*
"Last Boy Scout": Bruce Willis cooler denn je
Während vor allem Horrorfilme auf dem Index landen, hatten es vor allem früher auch Actionfilme immer wieder schwer bei den Zensoren – so etwa Tony Scotts „Last Boy Scout“, der seit 2018 nicht mehr indiziert ist. Die FSK-Neuprüfung ließ allerdings bis jetzt auf sich warten. Das Ergebnis: „keine Jugendfreigabe“.
Für den Autor dieser Zeilen ist der Action-Thriller mit Bruce Willis und Damon Wayans sogar einer der coolsten Filme der 90er, nicht zuletzt dank der messerscharfen, frechen Dialoge, die wir Buddy-Film-Experte Shane Black („Lethal Weapon“, „Last Action Hero“) zu verdanken haben. Die Uncut-Blu-ray gibt’s für knapp 13 Euro: „Last Boy Scout“ kaufen*
"Freitag der 13.": Slasher-Kult aus den 80ern
Einen noch längeren Weg von der ersten Zensur bis hin zur Uncut-Freigabe hatte Sean S. Cunninghams Slasher-Kult „Freitag der 13.“. Der wurde bereits 1983 indiziert, woran sich selbst 25 Jahre später nichts änderte – bei der Neuprüfung 2008 bestand laut BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) immer noch eine Jugendgefährdung. Seit 2017 ist der Film nun endlich nicht mehr indiziert, drei Jahre später folgt nun die offizielle 18er-Freigabe der FSK: „keine Jugendfreigabe“.
Nachdem der erste Film um Genre-Ikone Jason Voorhees (in dem es genau genommen noch nicht mal um ihn geht) sowie einige seiner weiteren Metzelorgien bis vor kurzem sogar noch im Abo bei Amazon Prime Video enthalten waren, muss man dafür mittlerweile zahlen. Alternativ gibt’s die Uncut-Fassung aber ohnehin längst auch auf Disc – wie übrigens auch die meisten Fortsetzungen, die inzwischen ebenfalls durch die FSK-Prüfung kamen: „Freitag der 13.“ kaufen*
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