Während mit Christopher Nolans „Tenet“ einer der meisterwarteten Filme 2020 nun offenbar am 26. August endlich ins Kino kommen wird, muss ein anderes potentielles Highlight noch um seinen Kinostart in diesem Jahr bangen.
„Dune“ soll am 17. Dezember 2020 anlaufen – zumindest ist das derzeit noch der Plan von Studio Warner. Ob es letztlich aber auch dabei bleiben wird? Regisseur Denis Villeneuve („Arrival“, „Blade Runner 2049“) ließ in einem ausführlichen nun Zweifel aufkommen.
Es müssen immer noch Szenen gedreht werden
In dem fast einstündigen, sehr aufschlussreichen Interview gab Science-Fiction-Kenner Villeneuve nun Einblicke in die Produktion seines neuen Films, die sich in vielerlei Hinsicht von seinen bisherigen Arbeiten unterscheidet – auch bedingt durch Corona.
Dafür ließ er "Tenet" sausen: Komponist Hans Zimmer macht neugierig auf seinen "Dune"-Score„‚Dune‘ entstand auf ungewöhnliche Art und Weise, denn nach den Hauptdreharbeiten habe ich beschlossen, diesen Teil schon einmal zu schneiden und die restlichen Elemente später zu drehen, weil ich den Film dann noch einmal anpassen wollte. Ich brauchte einfach Zeit – ein Luxus, den ich hatte [vor der Pandemie]“, so Villeneuve. „Wir wollten gerade diese Elemente drehen, als der Virus Nordamerika traf.“
Es müssen viereinhalb Monate vor Kinostart immer noch Szenen gedreht werden, die längst im Kasten wären, wenn Corona nicht gewesen wäre.
Dass man in den vergangenen Wochen und Monaten nicht drehen konnte, bedeutet allerdings nicht, dass man untätig rumsaß. Arbeiten, die normalerweise erst im nächsten Schritt folgen sollten, konnten so teilweise vorgezogen werden.
„Die Auswirkung war schlicht, dass mein Terminplan dadurch auf den Kopf gestellt wurde. Es wird ein echter Sprint, wenn der Film jetzt noch pünktlich fertiggestellt werden soll“, so Denis Villeneuve, der die noch fehlenden Aufnahmen nun „in ein paar Wochen“ drehen will und in der Zwischenzeit dafür an anderen Elementen wie den Spezialeffekten arbeiten konnte.
Auch wenn es vor eineinhalb Monaten noch hieß, dass der Kinostart wohl trotz Corona nicht in Gefahr sein würde, darf nun aber wirklich nichts mehr dazwischen kommen. Doch selbst wenn...
Ein Kinostart 2021? Halb so wild!
Sollte es am Ende nichts mit einem Kinostart in diesem Jahr werden, ist das für viele Filmfans natürlich enttäuschend – und ein Geschenk weniger, das zur Weihnachtszeit ins Haus stehen würde. Eine Verschiebung ins Jahr 2021 wäre allerdings verhältnismäßig locker zu verkraften, denn die gäbe es ja auch schon, wenn der Film nur drei, vier Wochen später erscheint.
Außerdem ist es am Ende doch viel wichtiger, dass sich Filmemacher auch die nötige Zeit nehmen können, um das Ergebnis zu erzielen, das sie sich wünschen. Gerade Denis Villeneuve, der die Buchvorlage von Frank Herbert* nicht nur kennt, sondern seit seiner Jugend verehrt und in den letzten Jahren bereits eindrucksvoll bewies, dass er Science-Fiction-Kino wie derzeit kaum ein anderer beherrscht, ist sicherlich der richtige Mann für die Adaption – das zeigt allein auch schon die Art und Weise, wie er in dem neuen Interview über über sein aktuelles Projekt, sein Team und die Filmkunst selbst spricht.
Der erste Trailer zu "Dune": Bald! Aber nur exklusiv im Kino?Ob wir Timothée Chalamet („Lady Bird“), Rebecca Ferguson („Doctor Sleep“), Oscar Isaac („Star Wars 9“), Josh Brolin („Avengers: Endgame“), Zendaya („Spider-Man: Far From Home“), Jason Momoa („Aquaman“) und all die anderen großen Stars des „Dune“-Ensembles tatsächlich noch in diesem Jahr auf der Leinwand sehen werden, bleibt abzuwarten.
Zur Einstimmung haben wir folgenden Video vom vergangenen April aber schon mal die wichtigsten Infos zum Film für euch gesammelt:
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