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    Ist "365 Days" ein "Reichen-Porno"? So verteidigt einer der Filmemacher den Netflix-Hit

    In dem Netflix-Erotikfilm „365 Days“ (bzw. „365 Dni“ im Original) wird eine Frau von einem superreichen Mann ans Bett gefesselt – und alle schreien „Das ist ja wie ‚50 Shades Of Grey‘“! Aber laut Kameramann Bartek Cierlica ist es viel mehr als das.

    Netflix

    In der polnischen Bestseller-Adaption „365 Days“ entführt der reiche und attraktive Mafia-Boss Massimo (Michele Morrone) die auf Sizilien urlaubende Laura (Anna Maria Sieklucka), die sich in ihrer 365 Tage währenden Gefangenschaft in ihn verlieben soll.

    In superedlem Ambiente bietet Massimo nicht nur schicke Dinner und Reisen im Privatjet, sondern auch mal exklusive Blowjob-Vorführungen für die gefesselte Laura im Luxushotel auf, damit sie ihm verfällt.

    Nun, von der großen Problematik der Entführung und der Übergriffigkeit durch Massimo mal ganz abgesehen – im Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian könnt ihr mehr zu diesem Thema lesen – klingt das alles tatsächlich ein wenig nach der luxuriösen Machtspielchen-Beziehung von Ana und Christian in „Fifty Shades Of Grey“. Und vor allem nach „Reichen-Porno“ („rich porn“ im Originaltext), wie auch das große Branchenblatt Variety anmerkt.

    Moderne Interpretation von "Die Schöne und das Biest"

    Variety fragte „365 Days“-Kameramann Bartek Cierlica im Interview, was er denn dazu sage, dass man seinen Film eben als „rich porn“ bezeichne.

    Cierlica zeigte sich daraufhin unsicher, ob er sich durch diese Bezeichnung beleidigt oder geschmeichelt fühlen solle. Statt als „Reichen-Porno“ würde er „365 Days“ aber eher als „moderne Interpretation der ‚Die Schöne und das Biest‘-Geschichte“ bezeichnen:

    „Der Film und das erotische Buch von Blanka Lipinska, auf dem er basiert, sind eher eine Art Märchen für erwachsene Frauen. [...] Aber in ‚365 Days“ ist die Heldin viel stärker und emanzipierter als die Frauen aus alten Märchen.“

    Ähnlichkeiten zu "Fifty Shades Of Grey"

    Natürlich sehe er auch die Ähnlichkeiten zu „Fifty Shades Of Grey“: „Beide basieren auf dem gleichen Motiv – ein gutaussehender und reicher Mann öffnet einer weiblichen Heldin die Tür zu einem neuen Leben und sinnlichen Erfahrungen.“

    In „365 Days“ stünde am Anfang die Angst vor dem Unbekannten und Versuchung. Dann entwickle sich die Beziehung über reinen Sex mit BDSM hin zu Liebe, so Cierlica. Auch das ist ähnlich zum ersten „Fifty Shades Of Grey“-Film.

    Sequel "365 Dni 2" oder auch "Ten Dzien" ("Dieser Tag")

    Wie es mit der Geschichte von Massimo und Laura nach dem Cliffhanger am Ende des Films weitergeht, das dürften zumindest schon des Polnischen mächtige Leser der „365 Dni“-Romantrilogie, die noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde, wissen.

    Auf „365 Dni“ folgen nämlich noch die Bücher „Ten Dzien“ (auf Deutsch: „Dieser Tag“) und „Kolejne 365 Dni“ (auf Deutsch: „Die nächsten 365 Tage“).

    Da „365 Days“ derzeit in Deutschland und bestimmt auch in weiteren Ländern der beliebteste Film bei Netflix ist, werden die filmischen Fortsetzungen „365 Days 2“ und „365 Days 3“ mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen. Wir verraten euch schon mal, wie es weitergeht:

     

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