Wenn der von Delroy Lindo gespielte Paul in „Da 5 Bloods“ die Bühne betritt, wird schnell thematisiert, dass er Donald Trump richtig super findet. Er hat ihn gewählt, die Mauer kann gar nicht schnell genug gebaut werden und eine „Make America Great Again“-Mütze trägt er auch quer durch Vietnam.
Wer jetzt dachte, dass der immer wieder deutlich gegen Trump austeilende Regisseur Spike Lee die Figur zum Bashing nutzen würde, ist aber schief gewickelt. Paul ist zwar ein Unsympath, doch nicht, weil er Trump-Wähler ist. Und es gibt zwar eine Form der Läuterung, die bezieht sich aber nicht auf seine politischen Ansichten.
Lee war es so nach eigener Aussage einfach wichtig zu zeigen, dass auch Schwarze Trump wählen,worauf im Film ja auch mit einem Wahlkampfauftritt von Trump hingewiesen wird.
Delroy Lindo war dagegen
Es sei zwar ungewöhnlich, dass People Of Color im Kino als Trump-Anhänger gezeigt werden, aber Spike Lee erklärt dazu: „Meine Mutter hat mir schon früh beigebracht, dass auch Schwarze Menschen keine monolithische Gruppe sind“, sprich: Natürlich gibt es einfach überall und in jeder Gruppe unterschiedliche politische Ansichten.
Darsteller Deroy Lindo wollte Lee trotzdem erst einmal überzeugen, ihn vielleicht doch nur zu einem Konservativen zu machen, wie der Schauspieler der New York Times erklärte. Am Ende sei aber natürlich auch für ihn klar, dass es auch viele schwarze Wähler gebe, viele Leute, die unzufrieden seien und glauben, dass Trump ihnen helfen könne.
„Da 5 Bloods“ ist seit dem 12. Juni 2020 auf Netflix zu sehen.
Da 5 Bloods