Nachdem es im November 2019 in einem Kino in Birmingham zu einem Vorfall kam, bei dem Dutzende Teenager – laut Polizeiberichten teilweise mit Macheten bewaffnet – aufeinander losgegangen sind, entschied die Kinokette Showcase direkt, den Film „Blue Story – Gang Of London“ in keinem ihrer 21 Häuser mehr zu zeigen.
Bereits am Wochenende zuvor hatte die landesweite Kinokette Vue (zur der inzwischen auch die deutschen Cinemaxx-Kinos zählen) entschieden, „Blue Story“ in keinem ihrer 91 Multiplexe mehr zu zeigen, nachdem es dort zu ähnlichen, wenn auch weit weniger heftigen Zwischenfällen gekommen war.
Keine dumme Gangsploitation
Dabei gibt der Film selbst (anders als etwa im Fall von „Ballermann 6“, bei dem damals Kinobesucher die Säle vollgepinkelt haben) für ein solches Verhalten gar keinen Anlass – ganz im Gegenteil: Das Thriller-Drama, in dem der Rapper Rapman seine eigenen Jugenderfahrungen mit Londoner Gangs verarbeitet, ist nämlich gerade keine dreiste Gangsploitation – und steht darüber hinaus bei der Kritiken-Aggregationsplattform RottenTomatoes bei 91 Prozent positiver Besprechungen.
Und darum geht’s in „Blue Story“: Die besten Kumpel Timmy (Stephen Odubola) und Marco (Micheal Ward) besuchen dieselbe Highschool in Peckham. Als Marco eines Tages von einem von Timmys Freunden zusammengeschlagen wird, landen die beiden Jungen auf rivalisierenden Seiten eines nie endenden Zyklus von gewaltsamen Bandenkriegen, in denen es keine Gewinner gibt. Durch den brutalen Vorfall erfährt ihre Freundschaft und somit auch ihr Leben eine einschneidende Wendung – aus den einstigen Freunden werden sich bis aufs Blut bekämpfende Rivalen...
„Blue Story – Gang Of London“ startet am 25. Juni in den deutschen Kinos – und wenn ihr Filme lieber im Original schaut, haben wir hier auch noch den englischen OV-Trailer für euch: