Auf grausame Vergewaltigungen folgen noch grausame Rachefeldzüge – ja, Rape-and-Revenge-Filme sind sicher nichts für jedermann. Und trotzdem: Seit den erfolgreichen Neuverfilmungen von Klassikern wie „The Last House On The Left“ (1972) und „Ich spuck' auf dein Grab“ (1978) erlebte das Genre in den letzten Jahren sowas wie seinen zweiten Frühling – und ist bei Horror-Fans richtig angesagt.
Das zeigen auch „I Spit On Your Grave 2“ und „I Spit On Your Grave 3“, die den einstigen Horror-Schocker schließlich sogar zum Dauerbrenner-Franchise machten. Mit „I Spit On Your Grave: Deja Vu“ entschied man sich zuletzt allerdings, nicht etwa die Remake-Reihe fortzusetzen, sondern stattdessen ans Original anzuschließen – inklusive der Hauptdarstellerin von 1978, Camille Keaton! Aber ob das wirklich so eine gute Idee war?
Darum geht’s in "I Spit On Your Grave: Deja Vu"
Vier Jahrzehnte sind vergangen, seit Jennifer Hills (Camille Keaton) entführt und brutal vergewaltigt wurde, bevor sie schließlich Rache nahm für das, was man ihr angetan hat. Nun ist sie Mutter und denkt nicht mehr an die Geschehnisse von damals – bis sie ihre Vergangenheit eines Tages doch wieder einholt.
Denn als Jennifer und ihre Tochter Christy (Jamie Bernadette) von einem ihrer einstigen Peiniger entführt werden, muss nicht nur Jennifer einmal mehr beweisen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist, sondern auch ihre Tochter. Und dann ist da noch die Matriarchin Becky (Maria Olsen), die Jennifer tot sehen will – denn ihr Ehemann zählte zu jenen Peinigern, die Jennifer nach der Vergewaltigung aus dem Weg räumte.
Veröffentlichung in Deutschland: Ungeschnitten?
Wie einst auch das Original, wurde die Neuverfilmung aufgrund seiner drastischen Darstellungen indiziert – die beiden Fortsetzungen hatten es bei der FSK ebenfalls nicht leicht. Und auch „Deja Vu“ blieb ein breites Release bis dato verwehrt.
Wer die deutsche Fassung des Films sehen will, kommt derzeit nicht um die Veröffentlichung von Nameless Media herum. Das Label veröffentlichte den Film in drei verschiedenen und streng limitierten Mediabooks.
Zur Abwechslung scheint man im Falle des jüngsten „I Spit“-Films aber wohl ohnehin besser bedient, wenn man eine gekürzte Version erwischt. Während „Deja Vu“ nämlich praktisch von allen Seiten auseinandergenommen wird (da sind sich Kritiker und Publikum ausnahmsweise mal ziemlich einig), geht der Film auch noch stattliche 148 (!) Minuten – also 40 bis fast 60 Minuten länger als die bisherigen Teile. Weniger wäre manchmal eben doch mehr.
"I Spit On Your Grave" im Stream
Die „I Spit On Your Grave“-Remake-Trilogie gibt’s übrigens bei Amazon Prime Video* – bereits ab jeweils 98 Cent zum Leihen oder im Bloody Movies Channel*, den ihr kostenlos testen könnt.
Aber Achtung: Alle drei Filme sind geschnitten! Bei den ersten beiden Teilen fehlen jeweils über zehn (!) Minuten, bei Teil 3 sind’s nur einige Sekunden. Auch die DVDs und Blu-rays bei Amazon sind übrigens gekürzt. Wer den vollen Horror-Genuss haben will, muss dafür schon zu den indizierten Versionen oder zu Importen greifen.
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