„‚Tyler Rake: Extraction' ist immer dann am besten, wenn es einfach nur möglichst laut kracht“, schreibt unser Kritiker Björn Becher im Fazit seiner Kritik. Die sehr brutalen, exzellent choreographierten Kampfszenen haben auf Netflix ein großes Publikum – Netflix rechnet in den ersten vier Wochen nach Start mit 90 Millionen Haushalten, in denen der Film lief.
Zwar sind Netflix-Zuschauerzahlen fragwürdig, weil ausschließlich vom Unternehmen selbst veröffentlicht (das einen Film als „gesehen“ zählt, wenn zwei Minuten geguckt wurden), aber dass „Extraction“ ein Hit ist, steht auch deswegen außer Frage, weil sich Drehbuchautor Joe Russo nun ans Schreiben der Fortsetzung setzt.
Gegenüber Deadline sagte Joe Russo, der Teil 1 gemeinsam mit seinem Bruder und „Avengers 3+4“-Co-Regisseur Anthony Russo auch produzierte, dass er einen Deal geschlossen hat, das „Extraction 2“-Drehbuch zu schreiben. Hinsichtlich der Story halte er sich alle Möglichkeiten offen.
"Extraction 2": Alles kann, nichts muss
Achtung, es folgen Mini-Spoiler zu „Tyler Rake: Extraction“.
Derzeit sei man dabei, herauszufinden, ob der nächste „Extraction“ ein Sequel oder Prequel wird. Nun dürfte sich Joe Russo derzeit öffentlich vor allem deswegen nicht festlegen wollen, damit Zuschauer des ja noch nicht ganz so alten ersten Teils noch etwas länger über dessen Ende rätseln können. Allerdings bietet die Geschichte tatsächlich die Möglichkeit, in beide Richtungen erweitert zu werden.
Chris Hemsworth' Söldner ist ja in „Tyler Rake: Extraction“ längst nicht auf seiner ersten streng geheimen und supergefährlichen Mission. Man könnte ihn also einfach bei einem früheren Auftrag zeigen und dabei seine tragische Familiengeschichte ausarbeiten – oder ihn womöglich eben doch auf die nächste Mission schicken. Die wiederum könnte mit den Nachwehen der blutigen Geschehnisse in der Metropole Dhaka zu tun haben oder irgendwo anders auf der Welt stattfinden.
Weder Chris Hemsworth, noch Regisseur Sam Hargrave sind bisher für „Extraction 2“ unter Vertrag, aber mit der Rückkehr von beiden wird gerechnet – und sie wäre nichts als folgerichtig: Hemsworth war als zähe Kampfmaschine eine Top-Besetzung und Hargrave – ein Stunt-Experte, der unter anderem an den jüngsten „Avengers“-Filmen arbeitete – inszenierte Action, die selbst beim Zugucken wegtat.
Netflix verwirrt seine Zuschauer: Das steckt hinter dem Ende von "Tyler Rake: Extraction"!