Gute Comedy-Serien auf Netflix
„The Kominsky Method“, Staffel 1 & 2: Ein gealterter Schauspieler gibt mittlerweile Schauspielunterricht, kabbelt sich ansonsten aber vor allem regelmäßig mit seinem Agenten und besten Freund. Die Serie lebt vom grandiosen und für herrliche tragikomische Momente sorgenden Zusammenspiel der Hollywood-Veteranen Michael Douglas und Alan Arkin.
„GLOW“: In einer Zeit, in der Wrestling noch eine klare Männer-Domäne ist, will ein gescheiterter B-Movie-Regisseur eine Fernsehshow über eine ausschließlich weibliche Wrestling-Truppe auf die Beine zu stellen. Bunt, witzig, rührend und äußerst unterhaltsam!
„Community“, Staffel 1 bis 6: Sieben grundverschiedene Außenseiter werden an einem Community College zu Freunden und erleben dort allerlei abgefahrene Abenteuer. Die gestalten sich dank des fantastischen Figuren-Ensembles und cleverer Popkultur-Hommagen nicht nur als verdammt witzig, sondern auch als ungemein vielseitig. Vor ihrer Zeit als „Fast & Furious“- und Marvel-Regisseure machten unter anderem Justin Lin und die Russo-Brüder „Community“ zu einer der am abwechslungsreichsten inszenierten Comedy-Serien überhaupt.
„Master Of None“, Staffel 1 & 2: Apropos toll inszenierte Comedy-Serien: Die wunderschönen Bilder von „Master Of None“ gehören vor allem in der mit verschiedenen Stilen spielenden zweiten Staffel eigentlich allesamt auf die Kinoleinwand. Aber auch davon abgesehen hat die originelle Serie von und mit Aziz Ansari als wenig erfolgreicher Schauspieler auf der Suche nach dem Durchbruch und der großen Liebe jede Menge Schwung und Charme.
Ali Goldstein / Netflix
„Der Tatortreiniger“, Staffel 1 bis 7: Heiko „Schotty“ Schotte (Bjarne Mädel) ist als Tatortreiniger dafür zuständig, nach Verbrechen die Spuren zu beseitigen – und gerät dabei vor Ort mit den unterschiedlichsten Leuten in Diskussionen über Gott und die Welt. Das ist mal hochphilosophisch, mal brüllend komisch, aber auf jeden Fall immer wunderbar skurril.
„Stromberg“, Staffel 1 bis 5: Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) sorgt als unfähiger Abteilungsleiter einer Versicherung immer wieder für Chaos und Unbehagen. Mit seiner ganz eigenen Note, hohem Fremdscham-Potential und einem grandiosen Christoph Maria Herbst in seiner Paraderolle braucht sich die deutsche Mockumentary-Sitcom dabei nicht vor dem britischen Original „The Office“ oder dem gleichnamigen US-Pendant zu verstecken.
„How I Met Your Mother“, Staffel 1 bis 9: Familienvater Ted erzählt seinen zwei Kindern (sehr ausführlich!), wie er deren Mutter kennengelernt hat. Egal, ob man sich nun mit dem Ende der Kult-Sitcom anfreunden kann oder nicht, hat „HIMYM“ mit einer konsequent subjektiven Perspektive die Erzählform von Sitcoms auf eine ganz neue Stufe gehoben – und beweist im Laufe der neun Staffeln immer wieder, wie brillant die Macher ihre Handlung vorausgeplant haben.
„Modern Family“, Staffel 1 bis 10: Ein unbekannter Dokumentarfilmer begleitet das Leben einer Familie, deren Mitglieder unterschiedlicher kaum sein könnten, aber trotzdem immer zusammenhalten, wenn es drauf ankommt. Aberwitzige Situationskomik vom Feinsten!
ABC / David Moir
„Brooklyn Nine-Nine“, Staffel 1 bis 5: Die Belegschaft des 99. Polizeireviers in New York besteht aus (größtenteils) leidenschaftlichen Gesetzeshütern – die aber gern mal über die Stränge schlagen und dabei nicht nur für viel Durcheinander, sondern auch für Gags im Sekundentakt sorgen. Mit diesen liebenswürdigen Spinnern würden wir nur zu gern Verbrecher dingfest machen.
„After Life“, Staffel 1 & 2: Nach dem Tod seiner Frau nimmt sich der verbitterte Tony (Ricky Gervais) vor, jedem künftig ganz offen seine Meinung zu geigen. Was nach fieser Haudrauf-Comedy klingt, entpuppt sich als einfühlsame Mischung aus schwarzer Komödie und Verlust-Drama, das Ricky Gervais sehr wohldosiert mit seinem ruppigen Humor und britischem Kleinstadt-Flair garniert.
„American Vandal“, Staffel 1 & 2: Als jemand auf dem Parkplatz einer Highschool 27 Autos mit Pennissen beschmiert, ist schnell ein Verdächtiger gefunden. Doch hat er die Tat wirklich begangen? Eine Schuldoku soll Aufklärung bringen – ein so simpler wie genialer Einfall der Serien-Macher, der dafür sorgt, dass „American Vandal“ die typischen Mittel von True-Crime-Dokus nicht nur meisterlich satirisch aufs Korn nimmt, sondern dabei selbst auch tatsächlich einen spannend konstruierten „True Crime“-Fall präsentiert.
Geheimtipp
„Norsemen“: „Vikings“ trifft „Monty Python“, wenn in dieser versteckten norwegischen Netflix-Perle der brutale Überlebenskampf der Wikinger im 8. Jahrhundert mit alltäglichen Wehwehchen kombiniert wird, wie wir sie auch heute kennen. Schön bescheuert.
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