Vorsicht, Spoiler zu „Unorthodox“!
Esther (Shira Haas) wächst in „Unorthodox“ bei ihren Großeltern in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft der Satmarer auf. Sie leidet unter den strengen Regeln, die sie sich dort unterwerfen muss. Als sie mit 17 Jahren in eine zutiefst unglückliche Ehe mit Yakov (Amit Rahav) gedrängt wird, nimmt sie von ihrer Umgebung reißaus und flieht nach Berlin – doch ihre Vergangenheit holt sie schnell ein.
Die vier Folgen der Serie mausern sich gerade zum Hit auf Netflix – und viele dürften sich fragen, ob Esthers Geschichte noch in einer zweiten Staffel fortgesetzt wird. Darauf gibt es bislang aber noch keine verbindliche Antwort, denn:
Eine zweite Staffel von „Unorthodox“ ist bisher nicht bestätigt.
„Unorthodox“ wurde zwar eigentlich als in sich abgeschlossen Mini-Serie konzipiert, es gibt jedoch genügend Fälle, wo solche Formate trotzdem verlängert wurden, etwa „Big Little Lies“.
Und das Ende von „Unorthodox“ ließe eine Fortsetzung durchaus zu: Zwar scheint Esther in Berlin Wurzeln geschlagen und sich erfolgreich von ihrem ultrareligiösen New Yorker Umfeld losgesagt zu haben, doch weitere Probleme kommen bereits auf sie zu: Sie ist schwanger – und ihr Ehemann sowie dessen Cousin Moishe (Jeff Wilbusch) haben bereits angedroht, das Kind früher oder später holen zu wollen.
Buch-Nachfolger "Exodus" als Vorlage für "Unorthodox" Staffel 2?
Material für eine Fortsetzung gäbe es ebenfalls: Autorin Deborah Feldman, die in der autobiographischen Buchvorlage „Unorthodox“ ihre eigene Flucht erzählte, hat mit „Exodus“ noch ein Folgewerk geschrieben. Darin setzt sie sich in Reisen durch Europa und die USA mit ihrer religiösen Herkunft auseinander – und mit der Tatsache, dass sie mittlerweile Mutter geworden ist.
Ob die zweite Staffel von „Unorthodox“ auf dem Buch-Nachfolger basiert, ist allerdings fraglich. Wie die Serien-Co-Schöpferin Anna Winger bereits erklärte, richten sich weite Teile der Serie nicht nach der Vorlage: „Die Rückblicke basieren auf dem Buch, während die Gegenwarts-Geschichte frei erfunden ist.“ Das zeigt sich etwa auch daran, dass die Hauptfigur in der Serie eben nicht Deborah, sondern Esther heißt.
Serien-Anschluss oder "Exodus"-Adaption?
Somit dürfte sich auch die zweite Staffel der Serie nicht 1:1 nach dem Inhalt von „Exodus“ richten. Möglich wäre aber auch hier wieder eine von der Buchvorlage „inspirierte“ Idee, in der eine etwas ältere Esther mit gefestigtem Stand auf ihre Vergangenheit blickt.
Natürlich hätten die Serien-Schöpfer an diesem Punkt auch die Möglichkeit, mit eigenen Ideen das Leben von Serien-Esther weiterzuerzählen und an die „frei erfundene“ Gegenwarts-Geschichte direkt anzuschließen.
"Unorthodox": Die brisante wahre Geschichte hinter der neuen Netflix-Serie