Ericson Cores „Togo“ zählt neben der „Susi und Strolch“-Neuverfilmung und der „Star Wars“-Realserie „The Mandalorian“ zu den größten exklusiven Inhalten, die Disney zum Start seiner hauseigenen Streaming-Plattform bereitstellt. Wer sich davon erst mal selbst überzeugen will, kann mit dem kostenlosen 7-Tage-Testabo bei Disney+ reinschauen* – und dann immer noch entscheiden, ob er den Streaming-Service abonnieren will.
Wer den Film um die berühmt-berüchtigte Rettungsaktion zur Zeit der Diphterieepidemie in Alaska um 1925 aber schon gesehen hat, dürfte sich dabei womöglich an einen anderen Film erinnert fühlen. Der von Steven Spielberg und Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy produzierte Zeichentrickfilm „Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines Helden“ basiert nämlich ebenfalls auf der spektakulären Lieferung des rettenden Serums – stellt die Geschichte allerdings völlig anders dar.
Balto: Nur ein Hund von vielen
„Balto“ lief 1995 nur einen Monat nach Pixars Erstling „Toy Story“ an und ging an den Kinokassen sang- und klanglos unter. Mit der Home-Video-Auswertung avancierte das Hunde-Abenteuer aber dennoch zu einem Klassiker aus der zweiten Reihe, der sich immer größerer Beliebtheit erfreute. Nach der Jahrtausendwende gab es dann sogar noch zwei Fortsetzungen, „Balto II: Auf der Spur der Wölfe“ und „Balto III: Sein größtes Abenteuer“, die allerdings Direct-to-DVD ausgewertet wurden.
Und klar, „Balto“ ist auch heute noch ein äußerst charmantes, aufregendes Abenteuer für die ganze Familie. Das „basierend auf einer wahren Geschichte“ wurde mit diesem Film allerdings nach allen Regeln der Kunst gedehnt, sodass man sich den Hinweis auf die wahre Geschichte vorm Abspann genau so gut hätte sparen können. Denn:
Balto, der als großer Held dargestellt wird, war tatsächlich „nur“ der Leithund der Hundestaffel, die die letzte Etappe zur Serumbeschaffung 1925 zurücklegte. Während es im Film also ganz so aussieht, als hätte Balto mit seiner Truppe im Schlepptau die Mission quasi im Alleingang bewältigt, war er in Wahrheit lediglich der Überbringer.
Insgesamt waren nämlich ganze 20 Musher mit ihren Hundestaffeln daran beteiligt, das heilende Serum nach Nome zu schaffen. Den mit Abstand größten Anteil daran trugen aber eben nicht Balto und sein Führer Gunnar Kaasen, sondern Leonhard Seppala (in „Togo“: Willem Dafoe) und Togo: Während Balto nur 55 Meilen absolvieren musste, legte Togo ganze 261 (!) Meilen zurück.
Der echte Balto war im Übrigen auch keine Mischung aus Wolf und Streuner wie im Film, sondern ein Siberian Husky – genau wie Togo und die anderen an der Mission beteiligten Schlittenhunde.
"Togo": Mehr als nur eine wahre Geschichte
Mit „Togo“ bringt Ericson Core also nicht nur ein packendes Abenteuer in unsere Wohnzimmer, sondern stellt gleichzeitig auch noch die historischen Ereignisse richtig. Denn auch wenn sich die Medien einst vor allem um den Überbringer-Hund Balto rissen, dem mit einer Statue im New Yorker Central Parker sogar ein Denkmal gesetzt wurde (das ihr am Ende von „Balto“ übrigens auch zu sehen bekommt), verlor lange Zeit kaum einer ein Wort über den eigentlichen Helden Togo.
Doch nachdem das Time Magazine Togo im Jahr 2011 schließlich zum heldenhaftesten Tier aller Zeiten kürte, erhielt der Siberian Husky nun auch sein persönliches Denkmal – mit seinem eigenen Film.
Togo: Der SchlittenhundHier könnt ihr die beiden Filme sehen: „Togo“ läuft exklusiv bei Disney+, „Balto“ ist auf DVD* sowie als Video-on-Demand* erhältlich.
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