In „Nerve“ riskieren Jugendliche (u. a. Emma Roberts und Dave Franco) Kopf und Kragen, begehen Straftaten oder absolvieren lebensmüde Stunts – nicht bloß für die Aufmerksamkeit, sondern auch um in die nächste Runde eines gefährlichen Online-Spiels zu kommen. Denn die nächste Aufgabe wartet bereits!
Wer einen Blick auf die Internet-Trends der vergangenen Jahre wirft, wird schnell feststellen, dass Ariel Schulmann und Henry Joost mit ihrem Social-Media-Thriller zweifelsohne am Puls der Zeit sind. Die Filmemacher zeigen, wie wenig es braucht, um Grenzen fahrlässig zu überschreiten – und hätten dabei fast selbst eine durchbrochen. Es hätte in „Nerve“ nämlich eigentlich eine besonders drastische Sex-Szene geben sollen…
Zu hart für Jugendliche
Um die Folgen derartiger Spiele vor allem jener Zielgruppe zu veranschaulichen, die in den Sozialen Medien nun mal am aktivsten ist, musste man die Altersfreigabe des Films natürlich möglichst niedrig halten. Jugendliche sollten den Film sehen können – und so hielt man „Nerve“ mit einer PG-13-Freigabe in den USA bzw. einer FSK-12-Freigabe in Deutschland verhältnismäßig zahm.
Derartige Internet-Challenges werden oftmals aber immer drastischer, sodass deren explizite Darstellung eben Erwachsenen vorbehalten bleibt. „Nerve“ sollte zwar ebenfalls schockieren, aber dabei stets im Rahmen bleiben, in dem man die jungen Zuschauer noch erreichen könnte. „Wir wollten keinen ekligen Folterfilm machen“, verriet Reggiseur Joost im Gespräch mit MTV.
„Wir wollten sicherstellen, dass junge Teenager den Film sehen können […] Wir finden, es hat eine wichtige Botschaft und sie werden sie toll finden“, so Schulmann.
Die Erwachsenen-Fassung von "Nerve"
Die Erwachsenenfreigabe (R-Rating) wollte man also um jeden Preis umgehen. Es gebe zwar eine R-Rated-Version des Films, diese würde aber einfach nicht den gewünschten Zweck erfüllen, so Schulmann: „Es gibt eine R-Rated-Version, aber ich denke, die wäre einfach zu exklusiv.“
Eine genaue Beschreibung der entfernten Szene(n) gibt es nicht, doch die beiden Filmemacher geben durchaus zu verstehen, dass diese die Altersfreigabe nach oben gedrückt hätte. „Es war eine Sex-Challenge, denn wenn man viel Zeit in dunklen Sphären des Internets verbracht hat, geht es irgendwann in diese Richtung“, so Joost. Es wäre damit aber einfach „zu verrückt für PG-13“ geworden.
Wir finden: Auch ohne jene drastischen Einblicke in die Untiefen des Internets kann sich „Nerve“ durchaus sehen lassen. Und ihr habt am heutigen 13. März 2020 Gelegenheit dazu: ProSieben zeigt „Nerve“ um 20.15 Uhr – außerdem ist der Film auf DVD, Blu-ray oder als Video-on-Demand* erhältlich.
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