Auf der gigantischen Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet, wird eine Leiche gefunden – und zwar genau in der Mitte. Die Dänen und die Schweden müssen den Mordfall gemeinsam aufklären, auch wenn sie davon zunächst nicht begeistert sind.
So beginnt die erste Staffel von „Die Brücke - Transit in den Tod“ (im Original: „Broen/Bron“) und die beiden Kommissare Martin Rohde (Kim Bodnia) und Saga Norén (Sofia Helin) treffen zum ersten Mal aufeinander und müssen lernen, miteinander auszukommen.
Die vierte und letzte Staffel der Serie gehört für uns zum Besten, was das Serienjahr 2018 hervorgebracht hat. Und bislang konnte man sich ganz leicht auf Netflix noch selbst von der Qualität der Ausnahme-Krimi-Serie überzeugen. Doch damit hat es bald ein Ende. Netflix nimmt „Die Brücke“ am 8. März 2020 aus dem Programm. Bevor es aber so weit ist, erklären wir euch noch einmal, warum ihr unbedingt einschalten solltet.
Darum ist "Die Brücke"-Kommissarin Saga Norén so außergewöhnlich
Wir lieben alle vier Staffeln von „Die Brücke“ und sind der Meinung, dass die skandinavische Produktion zu den besten Crime-Formaten gehört, die es je gegeben hat. Herausragend ist vor allem die Kommissarin Norén, die stets unterkühlt und emotionslos wirkt und mit der man auch als Zuschauer erst einmal warm werden muss, die sich dann aber als ungemein vielschichtig entpuppt. Gespielt wird sie von der schwedischen Schauspielerin Sofia Helin („That Good Night“).
Norén hat das Asperger-Syndrom, was ihre Arbeit häufig komplizierter macht, als sie sein müsste. Dafür hat die Polizistin ein sicheres Gespür für die richtige Fährte und ein brillantes Gedächtnis. Es dauert nicht lange und man hat ihre Figur ins Herz geschlossen. Und dann stehen vor allem auch die wahnsinnig komplexen, aber niemals absurden Ermittlungen im Mittelpunkt. In jeder der vier Staffeln geht es um ein anderes düsteres Verbrechen, meist mit sozialkritischen Dimensionen.
"Die Brücke" erobert die ganze Welt
Was sich zunächst nicht besonders spannend anhören mag, entpuppt sich als perfekte Krimi-Serie, die selbst Seriengucker mit viel Erfahrung herausfordert. Dass der Zuschauer früh ahnt, wer der Täter sein könnte, ist bei „Die Brücke“ nahezu ausgeschlossen...
„Die Brücke“ wurde übrigens in mehreren Ländern neu adaptiert. In den USA liefen zwei Staffeln der Serie „The Bridge - America“ mit Diane Kruger als Ermittlerin. Außerdem gibt es eine britisch-französische Version („The Tunnel“) und eine russisch-estnische Serie („Mocm“). Und auch die deutsch-österreichische Sky-Serie „Der Pass“ (die dieses Jahr in ihre zweite Staffel geht) ist vom skandinavischen Krimi-Hit inspiriert.
Der nicht zu unterschätzende Einfluss von „Die Brücke“ auf die Serienlandschaft spricht also ebenfalls dafür, die Serie noch schnell auf Netflix nachzuholen. Aber auch nach dem Verschwinden dort kann man auf ein paar alternative Anbieter zurückgreifen – auf welche genau erfahrt ihr in der Streaming-Übersicht bei unseren Kollegen von Moviepilot.