Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 30:
Total Recall (1990)
Regie: Paul Verhoeven
Mit: Arnold Schwarzenegger, Sharon Stone, Michael Ironside
Paul Verhoevens „Total Recall - Die totale Erinnerung“ ist nicht nur ein herausragender Actionfilm, sondern gehört auch als Science-Fiction-Film zu den besten des Genres. Stark ist bereits das Setting: Die Ausgestaltung des Mars und vor allem seiner mutierten Bewohner macht „Total Recall“ zu einer besonders schrägen visuellen Erfahrung. Dabei läuft Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger) nicht nur einer Frau mit drei Brüsten, sondern auch einem aus einem fremden Bauch herauswachsenden Rebellenführer über den Weg.
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Zudem fordert der Film den Zuschauer mit verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten, denn genau wie für den Protagonisten bleibt auch für das Publikum am Ende die Frage offen: War der Trip zum Mars nur eine auf Kundenwunsch eingepflanzte synthetische Erinnerung? Oder war er erlebte Realität? Damit ist das futuristische Szenario unserer Filmerfahrung gar nicht so unähnlich, denn als Publikum lassen wir uns schließlich ebenfalls kostenpflichtig in „fremde Erlebniswelten“ versetzen und fragen anschließend oft nach der „emotionalen Wahrheit“ dieser Erlebnisse.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 29:
12 Monkeys (1995)
Regie: Terry Gilliam
Mit: Bruce Willis, Madeleine Stowe, Brad Pitt
Terry Gilliams Zeitreise-Thriller „12 Monkeys“ fordert dem Publikum mit seinen verschachtelten Handlungssträngen und Zeitebenen einiges an Geduld und Aufmerksamkeit ab. Aber der clever konstruierte Plot lohnt die Mühe, außerdem bietet die detailverliebt gestaltete Endzeitwelt samt Geisterstadt mit Tierbewohnern grandiose Schauwerte.
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Durch diese muss der Protagonist Cole (Bruce Willis) streifen, um den späteren Ausbruch eines verheerenden Virus zu ergründen und zu verhindern. Neben Willis brillieren Brad Pitt als rätselhafter Insasse einer Irrenanstalt und Madeleine Stowe als skeptische Psychiaterin. Mit all diesen Qualitäten ist Gilliams bis zur letzten Sekunde spannender und philosophisch inspirierender Film ganz zweifelsfrei ein moderner Science-Fiction-Klassiker.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 28:
Inception (2010)
Regie: Christopher Nolan
Mit: Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Elliot Page
Wenn man mit seinem neuesten Film ein sagenhaftes Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar erzielt hat, gehen selbst Hollywood-Studios, die in der Regel finanzielles Kalkül über originelle Ideen stellen, die Argumente aus – so geschehen bei Christopher Nolan. Nachdem der Star-Regisseur mit seiner zweiten Batman-Adaption „The Dark Knight“ einen der erfolgreichsten Filme aller Zeiten aufs Parkett zauberte, konnte das zuständige Studio Warner Brothers zu dessen lang gehegtem Herzensprojekt „Inception“ nur schwer Nein sagen – und dürfte dies im Nachhinein wohl auch kaum bereut haben.
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Eindrucksvoll unterstrich Nolan, dass er zu den besten Regisseuren unserer Zeit gehört, und präsentierte mit seinem Science-Fiction-Thriller „Inception“ einen faszinierenden Mix aus opulenter Blockbuster-Action und psychologisch-philosophischen Fragen. Da werden ganze Straßenzüge spektakulär auf den Kopf gestellt und packende Kämpfe in rotierenden Hotelkorridoren ausgetragen. Wie ein Jahrzehnt zuvor in „Matrix“ fragt auch Nolan mit seiner Geschichte um Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) und sein Traum-Heist-Team danach, woran wir Begriffe wie Realität oder Traum überhaupt dingfest machen können – fällt der Kreisel, oder fällt er nicht…?
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 27:
Brazil (1985)
Regie: Terry Gilliam
Mit: Jonathan Pryce, Kim Greist, Robert De Niro
Dass Terry Gilliam über eine überbordende Fantasie verfügt, wird wohl niemand bestreiten, der jemals einen Film des einzigen amerikanischen Monty-Python-Mitglieds gesehen hat. Doch bei wohl keinem seiner anderen Werke greifen Einfallsreichtum und Botschaft so gut ineinander wie bei „Brazil“.
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Frei nach dem großen Vorbild „1984“ verarbeitet Gilliam hier autobiografische Erfahrungen zu einer pechschwarzen und bitterbösen Satire über Technologisierung und Bürokratisierung, Kontrollzwang, Sicherheitswahn und dergleichen mehr – Themen, die heute aktueller sind als je zuvor. Gilliam entwirft in fantastischen Sets und mit verblüffenden Spezialeffekten eine albtraumhaft-technokratische, von skurrilen Charakteren bevölkerte Welt, in der die Menschen nur in ihren Träumen frei sein dürfen und gleichzeitig für das Verfolgen eben dieser Träume rigoros bestraft werden.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 26:
Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983)
Regie: Richard Marquand
Mit: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher
„Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gilt bei nicht wenigen Fans als schwächster der ersten drei zuerst entstandenen „Star Wars“-Teile, bringt die Ur-Trilogie aber zu einem überaus würdigen Abschluss und nimmt als actiongeladenes Popcorn-Spektakel ebenfalls seinen festen Platz in der Filmgeschichte ein.
Luke Skywalker (Mark Hamill) hat die Niederlage gegen seinen Vater und Erzfeind Darth Vader (David Prowse) verdaut und kämpft mit der Frage, wie aus Ex-Jedi Anakin Skywalker ein Handlanger des Imperiums werden konnte. Während der Imperator (Ian McDiarmid) einen neuen Todesstern baut, muss Skywalker Prinzessin Leia (Carrie Fisher) und Draufgänger Han Solo (Harrison Ford) aus den Fängen von Jabba befreien.
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Wie schon in „Das Imperium schlägt zurück“ überließ „Star Wars“-Mastermind George Lucas einem Kollegen den Regiestuhl: Der Waliser Richard Marquand ist der einzige Nicht-Amerikaner, der je bei einem „Star Wars“-Film Regie führte. Das Ergebnis ist ein weiteres Science-Fiction-Meisterwerk, das einen weniger düsteren Grundton als der Vorgänger anschlägt. „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erhielt neben einem Sonder-Oscar für die besten visuellen Effekte auch Nominierungen für Ton, Tonschnitt, Filmmusik und Szenenbild.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 25:
Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951)
Regie: Robert Wise
Mit: Michael Rennie, Patricia Neal, Hugh Marlowe
Als „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ 1951 in die Kinos kam, steckte die Raumfahrt noch in den Kinderschuhen. Trotzdem machte sich Regisseur Robert Wise bereits Gedanken über potentielle außerirdische Kontakte und eine dunkle Zukunft, in der sich atomare Streitkräfte feindlich gegenüberstehen.
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Ein Jahr nach seiner Veröffentlichung wurde „Der Tag an dem die Erde stillstand“ als bester Film zur Förderung der Völkerverständigung ausgezeichnet und nebenbei auch noch für die beste Filmmusik oscarnominiert. Die Botschaft des Films ist bis heute noch aktuell und die ernste Atmosphäre beeindruckt bis heute. Ein zeitloses humanistisches Plädoyer und ein Klassiker des Science-Fiction-Films.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 24:
Ghost In The Shell (1995)
Regie: Mamoru Oshii
Mit: Atsuko Tanaka, Iemasa Kayumi, Akio Ôtsuka
Heutzutage stürzt sich der Mensch zur Entspannung in die Weiten des World Wide Web, gewährt Einblicke in sein Privatleben auf Social-Media-Plattformen und kauft bequem vom heimischen Schreibtisch aus, was ihm gerade unter den Mauszeiger kommt. Welche Gefahren eine solch gläserne und vernetzte Gesellschaft mit sich bringt, wird einem durch ansteigende Cyber-Kriminalität und Spionageaffären schmerzlich vor Augen geführt. Als mahnender Vorbote dieser Entwicklung kann der Anime „Ghost in the Shell“ von Mamoru Oshii gesehen werden, der auf einem Manga aus dem Jahre 1989 basiert.
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In dieser düsteren Zukunftsvision bedroht ein Hacker die Sicherheit der Welt: Er hat einen Weg gefunden, sich in die künstlichen Gehirne von Cyborgs einzuklinken und diese nach seinen eigenen Wünschen zu kontrollieren. Nicht nur, dass der Anime heutzutage aktueller ist als jemals zuvor, auch der Einfluss auf die westliche Filmkultur darf nicht unterschätzt werden. Neben renommierten Regisseuren wie Steven Spielberg und James Cameron zeigten sich auch die Wachowski-Geschwister beeindruckt von der Techno-Dystopie und ließen sich bei ihrer „Matrix“-Trilogie maßgeblich von dem Anime inspirieren.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 23:
Planet der Affen (1968)
Regie: Franklin J. Schaffner
Mit: Charlton Heston, Roddy McDowall, Kim Hunter
„Ich habe sowohl die Erde als auch das 20. Jahrhundert ohne Bedauern zurückgelassen… irgendwo im Universum muss es doch etwas Besseres als den Menschen geben.“ Mit diesen Worten gibt Charlton Heston als Astronaut Taylor bereits im Prolog von „Planet der Affen“ die Richtung von Franklin J. Schaffners Science-Fiction-Abenteuer vor. Die Gesellschaftsparabel reflektiert Themen, die nicht nur zur Entstehungszeit aktuell waren, sondern es auch heute noch sind. Die berühmte Schlusspointe ist natürlich ein deutlicher Kommentar zum Kalten Krieg, funktioniert aber auch im 21. Jahrhundert noch als Umweltplädoyer.
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Aber auch vor dem finalen Twist wird der menschlichen Gesellschaft mit dem Kastensystem der Affen ein Spiegel vorgehalten. Ob Rassismus oder autoritäre Staatsgewalt, viele der Anklagepunkte von „Planet der Affen“ besitzen eine universelle Gültigkeit. Dass Schaffners Adaption von Pierre Boulles Roman „La Planète des singes“ mit seinem erhöhtem Actionanteil in erster Linie ein Genre-Film ist, schmälert die Wirkung nicht. Denn aufgrund der von der ersten bis zur letzten Sekunde gehaltenen Spannung erreichte die beklemmende Zivilisationskritik nur ein umso größeres Publikum.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 22:
Fahrenheit 451 (1966)
Regie: François Truffaut
Mit: Oskar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack
Der Science-Fiction-Klassiker „Fahrenheit 451“ des französischen Regisseurs François Truffaut, eine Adaption des gleichnamigen Ray-Bradbury-Romans, wird oft ein wenig unterschätzt. Dabei punktet Truffaut mit seinem ersten Farbfilm nicht nur durch die präzise Zeichnung einer totalitären Gesellschaft, in der das Bücherlesen gänzlich verboten ist, sondern gleichermaßen mit der Besetzung und der musikalischen Untermalung.
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So zeichnet sich Julie Christie in einer Doppelrolle aus und Komponist Bernard Herrmann („Psycho“) setzt gewohnt markante Akzente. Einziger Wermutstropfen bleibt der Streit zwischen den seit den Zeiten ihres gemeinsamen Klassikers „Jules und Jim“ befreundeten Oskar Werner und François Truffaut, der eine weitere Zusammenarbeit zwischen ihnen bei späteren Projekten verhinderte.
Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – Platz 21:
Dune (2021)
Regie: Denis Villeneuve
Mit: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Zendaya
Mit seinen Sci-Fi-Meisterstücken „Arrival“ und „Blade Runner 2049“ hat sich Denis Villeneuve im Endeffekt nur auf „Dune“ vorbereitet. Im Gegensatz zu David Lynchs eher kurioser Verfilmung aus dem Jahr 1984 ist die neue Kinoadaption von Frank Herberts 1965 erschienenem Kult-Roman ein an schierer Bildgewalt kaum noch zu übertreffendes Science-Fiction-Epos, das den Zuschauer mit seinem tief dröhnenden Bombast-Sound regelrecht aus den Sesseln bläst.
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Wer bei dieser von interstellaren Ränkespielen geprägten Weltraum-Saga den nächsten „Star Wars“ erwartet, sitzt allerdings definitiv im falschen Film – abgesehen von einer an den Ohren schwitzenden Wüstenmaus gibt es nämlich kaum auflockernde Elemente. Stattdessen liefert „Dune“ die todernste Version eines Sternenkrieges – und zumindest im Kino mit möglichst großer Leinwand und voll aufgedrehten Boxen erweist sich das vor allem als eine auch körperlich überwältigende Erfahrung.
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