Der finnische Regisseur Renny Harlin war in den 90er Jahren einer der angesagtesten Genre-Filmemacher Hollywoods: „Stirb langsam 2“, „Cliffhanger“ und „Deep Blue Sea“ liefen erfolgreich an den Kinokassen und begeisterten viele Zuschauer.
Doch zwischendrin gab es auch immer wieder gewaltige Flops wie „Ford Fairlane“ und vor allem „Die Piratenbraut“. Spätestens als es in den 2000ern mit Werken wie „Driven“ und „Mindhunters“ nur noch Bruchlandungen gab, war Harlins Zeit in der ersten Reihe Hollywoods dann gänzlich vorbei.
Danach inszenierte er als Regisseur vor allem günstigere Filme, hat seit einiger Zeit zudem eine neue Heimat in China gefunden, wo er lebt und arbeitet. Hier avancierte zuletzt allerdings auch sein Fantasyfilm „Legend Of The Ancient Sword“ zu einem der größten Kinokassen-Flops der Geschichte des Landes.
Mit "Tödliche Weihnachten 2" zurück in die Zukunft
Doch Harlin blickt weiterhin voraus… und dabei vor allem auf ein altes Projekt zurück. Während seiner Hochphase in den 90er Jahren drehte er nämlich den Actioner „Tödliche Weihnachten“ über eine Mutter (gespielt von seiner damaligen Ehefrau Geena Davis), die sich plötzlich nach und nach an ihre Vergangenheit als Killerin erinnert. Mit einem Detektiv (Samuel L. Jackson) versucht sie darauf herauszufinden, wer sie war und warum sie nun gejagt wird.
Der Film enttäuschte zwar an den Kinokassen, fand aber bei der Heimkino-Veröffentlichung viele Fans und ist bis heute zur Weihnachtszeit absoluter Kult. Und deswegen denkt Harlin auch schon länger über ein Sequel nach.
Seit 2007 gab es dabei bereits immer wieder sporadisch Gerüchte hierzu und auch Samuel L. Jackson rührte mehrfach für „Tödliche Weihnachten 2“ die Werbetrommel. Zuletzt verriet Harlin jedoch im März 2019 den Kollegen vom Hollywood Reporter, dass er noch immer fleißig an einer Fortsetzung arbeitet.
Die Handlung von "Tödliche Weihnachten 2"
So habe er bereits ein sogenanntes Treatment erarbeitet, eine Art Storyabriss ohne ausgearbeitete Einzelszenen und Dialoge. Im Mittelpunkt stehe nun die Tochter von Geena Davis‘ Figur aus dem ersten Teil, die inzwischen an der Uni studiert. Als ihre Mutter stirbt, bekommt sie ein mysteriöses Paket, das etwas enthält, was sie nicht versteht – aber viele Leute haben wollen.
Plötzlich sind die Regierung und diverse Bösewichte hinter ihr her, die diesen Gegenstand aus gierigen Motiven in ihre Finger bekommen wollen. Sie muss fliehen und wendet sich an die einzige Person, von der sie glaubt, dass sie ihr helfen kann: Auftritt von Samuel L. Jacksons Privatdetektiv Mitch Henessey.
Sequel oder Remake?
Mit Samuel L. Jackson habe er auch schon drüber gesprochen, so Harlin im März 2019: Der „Avengers“-Star sei noch immer zu hundert Prozent mit an Bord. Auch mit Warner, dem Rechteinhaber, gebe es bereits Gespräche. Das Studio sei nämlich prinzipiell durchaus interessiert, sich zu beteiligen.
Das Problem sei vielmehr, dass bei diesen großen Studios die Entscheidungen sehr langsam getroffen werden. „Schwerfällig“ agiere man dort laut Harlin, weil man unter anderem ja ermitteln müsse, wie erfolgversprechend der Film in der ganzen Welt sei. Gerade bei den Zahlen von Harlins jüngsten Projekten wohl ein nicht zu unterschätzender Punkt...
Eine Alternative wäre, dass das Studio ihm die Rechte übertrage und er sich mit ihnen neue Partner sucht. Interesse gebe es nämlich auch aus seiner neuen Heimat China. Da „Tödliche Weihnachten“ zu den allerersten Hollywood-Filmen gehörte, die in China ins Kino kamen, sei er dort sehr bekannt und populär.
Er sei so bereits von mehreren Investoren angesprochen worden, ob er nicht im Reich der Mitte ein Sequel oder gar ein chinesisches Remake inszenieren wolle.
Wir können also auch weiterhin nur gespannt abwarten, ob sich Harlins Traum von „Tödliche Weihnachten 2“ doch noch erfüllt - ob nun in den USA oder aber in China. Seit dem Gespräch mit dem Hollywood Reporter im März 2019 gab es hierzu jedoch bis jetzt keine Neuigkeiten mehr.
„Tödliche Weihnachten“ läuft am heutigen Samstag, den 14.12.2019, um 22.00 Uhr auf Sat.1.
Dieser Artikel ist eine aktualisierte Version einer Nachricht vom 20.03.2019.
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