Es ist keine wirkliche Überraschung, aber jetzt ist es offiziell: Quentin Tarantinos Manson-Film „Once Upon A Time… In Hollywood“ wird als Extended Cut noch mal in die US-amerikanischen Kinos gebracht – und zwar noch diese Woche und in auch nicht gerade wenige Säle: Auf etwa 1.500 Leinwänden soll der Film mit vier zusätzlichen Szenen ab dem kommenden Freitag in Nordamerika zu sehen sein.
Wir haben bereits bei Sony Deutschland nachgefragt, ob für Deutschland ebenfalls eine Kinoauswertung des Extended Cut geplant ist. Sobald wir eine Antwort erhalten, werden wie sie euch natürlich schnellstmöglich an dieser Stelle weiterreichen.
Plötzlich, aber keine Überraschung
Dass „Once Upon A Time… In Hollywood“ mit dem Superstar-Trio Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Margot Robbie nun noch mal als Extended Cut groß ins Kino gebracht wird, ist übrigens längst nicht so überraschend, wie es im ersten Moment vielleicht den Anschein haben mag. Vielmehr haben gleich mehrere Punkte auf die Möglichkeit einer solchen Neuveröffentlichung hingedeutet:
Es war klar, dass es mehr Szenen gibt: Schon nach der Cannes-Premiere von „Once Upon A Time… In Hollywood“ kündigte Quentin Tarantino an, dass er bis zum regulären Kinostart noch ein paar Szenen wieder in den Film hineinschneiden wolle, die zuvor auf dem Boden des Schneideraumes gelandet waren. Die erste Schnittfassung von „Once Upon A Time… In Hollywood“ soll sogar gleich mehrere Stunden länger gewesen sein als die finale Leinwandversion – es gibt also genug Stoff, um den Film um ein paar Szenen zu erweitern (immerhin will Tarantino das Werk in einigen Jahren sogar noch einmal als Mini-Serie auf einer Streaming-Plattform veröffentlichen).
Eigentlich gab es sogar schon einen Extended Cut: In Quentin Tarantinos eigenem Kino The New Beverly läuft „Once Upon A Time… In Hollywood“ bereits seit dem Start mit extra Szenen. Diese umfassen vor allem Momente aus der fiktiven TV-Western-Serie „Bounty Law“, in der Leonardo DiCaprios Filmfigur Rick Dalton die Hauptrolle spielt. Allerdings ist bisher nicht klar, ob es sich bei den angekündigten vier zusätzlichen Szenen einfach nur um jene handelt, die im New Beverly Kino eh schon laufen, oder ob es noch einmal andere, vollkommen neue sein werden.
Mit „Spider-Man“ hat es auch geklappt: Nachdem Disney „Avengers 4“ noch einmal mit Mini-Extras in die Kinos gebracht hat, um sicher zu gehen, dass man an „Avatar“ vorbeizieht und den Sprung an die Spitze der erfolgreichsten Filme aller Zeiten schafft, wollte auch Sony seinen Stück vom Kuchen abhaben und hat ein vergleichbares Konzept bei „Spider-Man: Far From Home“ ähnlich erfolgreich ausprobiert. Jetzt ist man in Hollywood und speziell bei Sony offenbar auf den Geschmack gekommen – und versucht es eben weiterhin mit Erfolgsfilmen, bei denen die Lust auf „mehr“ beim Publikum nur groß genug zu sein scheint.
„Once Upon A Time… In Hollywood“ ist zwar schon am 15. August in den deutschen Kinos gestartet, ist hierzulande aber immer noch auf etwa 180 Leinwänden zu sehen.
Die vielleicht beste "Once Upon A Time In Hollywood"-Szene stammt nicht mal von Tarantino