H. G. Wells‘ Roman „Der Krieg der Welten“ (Originaltitel: „War Of The Worlds“) von 1898 wurde 1953 erstmals im großen Stil von Byron Haskin in Deutschland unter dem Titel „Kampf der Welten“ filmisch umgesetzt. Die heute wohl bekannteste Verfilmung des Buches brachte hingegen Steven Spielberg 2005 mit „Krieg der Welten“ ins Kino – mit Superstar Tom Cruise als heldenhafter Familienvater in der Hauptrolle.
Eine dritte aufwendige Adaption läuft bald als Dreiteiler im britischen Fernsehen: Für die BBC inszeniert Craig Viveiros („Rillington Place“) den Stoff als Mini-Serie nach einem Buch von Peter Harness („Kommissar Wallander“). Auf Darstellerseite darf man sich u. a. auf Eleanor Tomlinson („Poldark“), Rafe Spall („The Bigh Short), Jonathan Aris („Das Morgan Projekt“), Rupert Graves („Sherlock) und Robert Carlyle („T2 Trainspotting“) freuen.
"Krieg der Welten" erstmals in England
Die Neuinterpretation, die abermals klassisch „Krieg der Welten“ heißen wird, bringt gleich mehrere Besonderheiten mit sich: Es dürfte sich um die werktreuste Filminterpretation handeln, denn nachdem die Invasion vom Mars in den Filmen stets die USA betraf, wird nun erstmals Englands Hauptstadt London Opfer des Alien-Überfalls – ganz so, wie es in Wells' Roman der Fall ist.
Außerdem ist die Handlung von „Krieg der Welten“ nicht in unserer Gegenwart angesiedelt, sondern spielt in einer alternativen Version des späten 19. Jahrhunderts. Man sieht sich also gezwungen, mit dem altertümlichen Kriegsgerät der damaligen Zeit gegen die außerirdischen Metallmonster zu Felde zu ziehen.
Dieser Anachronismus scheint auch den größten Reiz der BBC-Version von „Krieg der Welten“ darzustellen: Die Mischung aus Historienfilm und Science-Fiction-Drama sorgt bereits im Trailer für einige atemberaubende Momente.
Darum geht es in "Krieg der Welten"
Aliens vom Mars landen im Vereinigten Königreich. Haushohe Metallmonster mit drei Stelzenbeinen durchkämmen das Land und legen es schonungslos in Schutt und Asche. Die irdischen Streitmächte sind gegen eine derartig überlegene Zivilisation chancenlos. Die Soldaten fallen, die Städte brennen. Was die Außerirdischen schließlich zu Fall bringt, ist eine Kleinigkeit – im wahrsten Sinne des Wortes.
H. G. Wells‘ „Der Krieg der Welten“ war eine der ersten Alien-Invasion-Geschichten überhaupt. So lässt sich auch verstehen, dass das Radiohörspiel von 1938 angeblich kleinere Tumulte auslöste, weil das Publikum es als Newsmeldung interpretiert haben soll. (Die Massenpanik, die sich in Folge angeblich ereignet haben soll, wird heute eher als Marketing-Stunt eingestuft)
Ein offizieller Sendetermin steht noch nicht fest. Der Trailer verkündet aber eine Ausstrahlung in diesem Herbst. In welcher Form „Krieg der Welten“ in Deutschland zu sehen sein wird, ist aktuell nicht bekannt.
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