Die amerikanische Künstlerin Lauren Redniss widmet sich in ihren Graphic Novels nicht farbenfrohen Fantasy-Welten, Zombies oder Superhelden, sondern der realen Welt und ihren Figuren. Ihr Buch „Thunder & Lightning“ befasst sich beispielsweise mit Geschichten und Erklärungen rund um das Wetter, seinen Einfluss auf die Erde und seine Entwicklung über die Jahrhunderte. In „Radioactive“, ebenfalls ein nicht-fiktives illustriertes Werk, befasst sich Redniss hingegen mit dem Leben und der Arbeit der Wissenschaftler Pierre und Marie Curie. Mit „Radioactive“, dessen Trailer ihr euch über diesen Zeilen ansehen könnt, wurde dieses nun von einer Kollegin, der iranisch-französischen Comiczeichnerin und Filmemacherin Marjane Satrapi für die Leinwand adaptiert.
Es sieht so aus als würde Satrapi, die bereits ihre eigenen Graphic Novels „Persepolis“ und „Huhn mit Pflaumen“ ins Kino brachte, letzteren als Realfilm, und mit der schwarzen Komödie „The Voices“ auch schon eine Hollywood-Regiearbeit ablieferte, in „Radioactive“ einen Bildersturm aus starken Kontrasten und satten Farben auf ihr Publikum loslassen. In diesem stehen Bond-Girl und „Gone Girl“ Rosamund Pike als die polnisch-stämmige Pionierin Marie Curie sowie Sam Riley („Maleficent“) als ihr Ehemann Pierre.
Das Leben und Wirken der Curies
Die beiden Nobelpreisträger entdeckten die Röntgenstrahlung und revolutionierten mit ihren Errungenschaften Medizin, Chemie und Physik. Marie Curie wurde als einzige Person in der Geschichte in zwei verschiedenen Fachgebieten mit dem Nobelpreis geehrt. Die erste Auszeichnung erhielt sie unter anderem zusammen mit ihrem Ehemann für ihren Beitrag zur Entdeckung von Strahlungsphänomenen, der Chemie-Nobelpreis wurde ihr dann für die Isolierung des Elements Radium verliehen. In weiteren Rollen sind Anya Taylor-Joy („The Witch“) als Irène Curie, ebenfalls Nobelpreisträgerin und Tochter der Curies, sowie Aneurin Barnard („Dunkirk“) als Physiker und Marie Curies späterer Geliebter Paul Langevin zu sehen.
„Radioactive“ wurde bereits auf dem Toronto International Film Festival gezeigt und feiert Ende September 2019 auf dem Zürich Film Festival seine Premiere im deutschsprachigen Raum. Wann der Film hierzulande ins Kino kommen wird, ist noch nicht bekannt.