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    Die besten Horrorfilme aller Zeiten
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

    Hexen, Geister und Dämonen, Slasher, Giallo und Found-Footage: Kaum ein Genre ist so vielfältig wie Horror. Hier ist pünktlich zu Halloween im traditionellen Gruselmonat Oktober unsere überarbeitete Liste mit den 90 besten Horrorfilmen aller Zeiten.

    Universal Pictures

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 50:

    Get Out (2017)

    Regie: Jordan Peele

    Mit: Daniel Kaluuya, Allison WilliamsBradley Whitford

    Get Out“ war DER Überraschungserfolg des Kinofrühjahrs 2017. Das bezieht sich nicht nur auf das überragende Einspielergebnis, sondern auch auf die Resonanz beim Publikum und bei der Fachpresse. Jordan Peele stößt mit seiner Horror-Satire mitten ins Herz der innerlich zerrissenen amerikanischen Gesellschaft, in der sich politische Gegner sowie verschiedene soziale Schichten und Ethnien zunehmend unversöhnlich gegenüberstehen.

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    In „Get Out“ wird insbesondere das Verhältnis zwischen Schwarzen und Weißen auf die Schippe genommen – wenn Daniel Kaluuyas Chris die Familie seiner weißen Freundin Rose (Allison Williams) kennenlernt, ist das bissig, entlarvend und originell. Einer der intelligentesten Horrorfilme aller Zeiten – und verdammt lustig ist er auch noch.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 49:

    The Dead Zone - Der Attentäter (1983)

    Regie: David Cronenberg

    Mit: Christopher Walken, Brooke AdamsTom Skerritt

    Eine Horror-Bestenliste ist ohne ein paar Stephen-King-Verfilmungen einfach nicht möglich. Sicher, nicht jedes Werk, das auf Kings Prosa basiert, ist wirklich das Gelbe vom Ei und es ist so manche Bauchlandung dabei. Doch haben seine Vorlagen auch zu einigen modernen Klassikern geführt.

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    Der kanadische Horror-Maestro David Cronenberg erzählt mit „The Dead Zone“ die Geschichte des Kleinstadtlehrers Johnny (Christopher Walken), der nach einem Unfall nicht nur für mehrere Jahre im Koma liegt und dadurch seine große Liebe verliert, sondern dann auch noch mit einer seherischen Gabe erwacht, die ihm die Möglichkeit gibt, bei Berührung mit einem Menschen dessen Begegnungen mit dem Tod in Vergangenheit oder Zukunft zu sehen. So hilft er der Polizei bei den Ermittlungen in einer Mordserie und verhindert so manche Katastrophe. Doch blickt er in den Abgrund der Welt, als er dem Politiker Stillson (Martin Sheen) die Hand schüttelt und sieht, dass dieser den Dritten Weltkrieg auslösen wird.

    Was sich in kurzer Nacherzählung wie Sci-Fi-Horror-Trash liest, ist ein sachte und kompetent erzähltes Highlight des amerikanischen Horrorkinos; ein melancholischer Klassiker schlechthin, ein Glanzlicht sowohl in der Liga der Stephen-King-Verfilmungen als auch in den Filmografien von Christopher Walken und David Cronenberg.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 48:

    Bis das Blut gefriert (1963)

    Regie: Robert Wise

    Mit: Julie Harris, Claire BloomRichard Johnson

    Irgendwo in Neuengland steht ein verlassenes Anwesen, das seit seiner Fertigstellung nur Unglück und Leid über seine Eigentümer gebracht hat – also macht sich eine Gruppe spirituell empfänglicher Leute unter der Führung des Wissenschaftlers Dr. John Markway (Richard Johnson) auf, um den Geheimnissen des legendenumwobenen „Hill House“ auf den Grund zu gehen.

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    Der klassische Haunted-House-Gruselfilm „Bis das Blut gefriert“ wurde 1963 von Regisseur Robert Wise („Der Tag an dem die Erde stillstand“) gedreht. Anders als viele Genreregisseure dieser Zeit verzichtete Wise jedoch bewusst auf Effekthascherei oder furchterregende Monster und ließ allein das unheilvolle Setting auf den Zuschauer wirken.

    Doch nicht nur die großartige Kulisse sorgt für reichlich Gänsehaut, auch die fantastische Filmmusik von Humphrey Searle, die sich in den entscheidenden Momenten immer wieder in den Vordergrund spielt, macht Wises Film zu einem zeitlosen Grusel-Klassiker, der bis heute nichts von seinem Schrecken verloren hat.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 47:

    One Cut Of The Dead (2017)

    Regie: Shin'ichirô Ueda

    Mit: Takayuki Hamatsu, Yuzuki AkiyamaHarumi Shuhama

    „Ein leicht trashiger Zombie-Film, der in einer einzigen Einstellung ohne Schnitte gedreht wurde – darum die ganze Aufregung?“ Womöglich werden auch einige andere Horror-Fans während der ersten Minuten von „One Cut Of The Dead“ so gedacht haben, wie der Autor dieser Zeilen, der – was als FILMSTARTS-Redakteur wirklich sehr selten vorkommt – völlig nichtsahnend und nur mit dem vagen Wissen um große Vorschusslorbeeren im Hinterkopf im Kino saß.

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    Doch tatsächlich hat „One Cut Of The Dead“ noch viel, viel mehr zu bieten, allerdings kann man darüber leider fast nichts schreiben, ohne zu viel zu verraten (nur so viel: Minute 37 stellt alles auf den Kopf!). Daher wollen wir es auch bei diesem Text für unser Ranking bei einer unbedingten Empfehlung belassen – wer diese witzige, wunderbare, erfrischende, kreative, intelligente, also einfach nur geniale Zombie-Komödie noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen!

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 46:

    Dracula (1931)

    Regie: Tod BrowningKarl Freund

    Mit: Bela Lugosi, Helen ChandlerDavid Manners

    Kleine Quiz-Frage: Wie sieht ein typischer Vampir aus? Elegante Kleidung, wehender Umhang, osteuropäischer Akzent? Schwarze Haare, blasser Teint, stechender Blick? Alle diese heute so bekannten (und trotz „Twilight“ & Co. immer noch aktuellen) Markenzeichen eines Blutsaugers gehen auf einen Film zurück: Tod Brownings „Dracula“ aus dem Jahr 1931, eine von vielen Verfilmungen des gleichnamigen Romans von Bram Stoker, in dem Bela Lugosi den legendären Untoten spielte.

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    Der ungarische Schauspieler prägte das Bild vom Vampir als eleganter Aristokrat. Doch natürlich beschränkt sich die unverminderte Bedeutung von „Dracula“ nicht nur auf die Titelrolle: Auch Brownings subtile Regie und die großartig-gruseligen, vom expressionistischen Film geprägten Bilder des aus dem ehemaligen Österreich-Ungarn stammenden Kameramanns und Co-Regisseurs Karl Freund tragen dazu bei.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 45:

    American Werewolf (1981)

    Regie: John Landis

    Mit: David Naughton, Jenny AgutterJoe Belcher

    1981 drehte John Landis mit „American Werewolf“ einen der besten Werwolf-Filme überhaupt – in dem die zwei amerikanischen Backpacker Jack (Griffin Dunne) und David (David Naughton) im nordenglischen Hochmoor eines nachts von einer wolfsähnlichen Kreatur angefallen werden. Während Jack bei diesem Angriff ums Leben kommt, überlebt David schwer verletzt. Doch schon bald bemerkt David einige seltsame Veränderungen an sich...

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    John Landis‘ „American Werewolf“ ist eine herrlich fiese Horror-Komödie, die besonderes Ansehen durch die hervorragende Arbeit von Maskenbildner-Legende Rick Baker erlangen konnte. Dieser verwandelte den amerikanischen Musterknaben David Naughton in einer eindrucksvollen Transformation in ein zähnefletschendes, haariges Ungeheuer.

    Zwar war „American Werewolf“ nicht der erste Film, der eine vollständige Werwolf-Verwandlung vor laufender Kamera präsentierte (dies schaffte kurz zuvor auch Joe Dante in seinem Horrorfilm „Das Tier“), nichtsdestotrotz setzte Rick Baker mit seinen Spezialeffekten neue Maßstäbe und wurde dafür 1982 völlig zu Recht mit dem Oscar für das Beste Make-Up ausgezeichnet.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 44:

    Augen ohne Gesicht (1960)

    Regie: Georges Franju

    Mit: Pierre Brasseur, Alida ValliJuliette Mayniel

    Eine britische Filmkritikerin schrieb 1962 zum ersten Genrewerk des französischen Dokumentaristen Georges Franju, dass „Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff“ (geläufiger unter dem Originaltitel „Augen ohne Gesicht“) der „kränkste Film“ sei, den sie in ihrer gesamten Laufbahn gesehen habe. Das ist insbesondere für Horrorfilme natürlich fast schon eine Auszeichnung und zeigt, dass Franju mit seiner Geschichte einen empfindlichen Nerv getroffen hat.

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    Der Arzt Dr. Génessier (Pierre Brasseur) hat einen Autounfall verursacht, bei dem das Gesicht seiner Tochter Christiane (Edith Scob) völlig entstellt wurde. Fortan setzt er alles daran, ihr Antlitz wiederherzustellen, indem er junge Frauen entführt und ihre Gesichter chirurgisch transplantiert.

    Aus heutiger Sicht ist der Film zumindest visuell eher zurückhaltend, seine stilvoll-poetische Optik erinnert an die Werke von Jean Cocteau („Es war einmal“) und an den deutschen Stummfilm-Expressionismus – dennoch verliert das Unheimliche den damals attestierten Schrecken bis heute nicht.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 43:

    Possession (1981)

    Regie: Andrzej Zulawski

    Mit: Isabelle Adjani, Sam NeillMargit Carstensen

    Andrzej Zuławskis („Nachtblende) ins Mark gehender Psychotrip „Possession“ beginnt mit der schmerzhaften Trennungsphase von Mark (Sam Neill) und Anna (Isabelle Adjani) vor der unterkühlten Kulisse eines angespannten Westberlins. Dann mutiert er langsam zu einem furchterregenden Albtraum, in dessen Schatten tentakelbewährte Abscheulichkeiten lauern, die den finstersten Fantasien H.R. Gigers entsprungen sein könnten.

    Trotz des quälenden Zermürbungskrieges der Protagonisten, des beeindruckenden Kreaturen-Designs und des verrätselten Endes brennt sich stärker als alles andere die legendäre Tunnelszene in die Erinnerung des Zuschauers ein. Isabelle Adjani („Nosferatu - Phantom der Nacht“) liefert hier wie besessen schreiend, zuckend und ihre Einkäufe gegen die Wände schlagend nicht weniger als die Performance ihres Lebens. „Possession“ spaltet zwar auch heute noch, wenn es um die konkrete Genrezuordnung geht. Dennoch fühlt sich kaum ein anderer Film so sehr wie ein bösartiger Fiebertraum an.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 42:

    Katzenmenschen (1942)

    Regie: Jacques Tourneur

    Mit: Simone Simon, Tom ConwayKent Smith

    Zwischen 1942 und 1946 produzierte Val Lewton für das Arme-Leute-Hollywoodstudio RKO neun Horrorfilme für ein Budget von jeweils weniger als 150.000 Dollar: ein Zyklus voller gruseliger Glanzstücke, der in die Annalen des Genres eingegangen ist. „Katzenmenschen“ ist der berühmteste Film der Reihe und führte Lewton mit dem französischstämmigen Regisseur Jacques Tourneur zusammen, der nach diesem gelungenen Auftakt auch noch die beiden nicht weniger sehenswerten Nachfolger „Ich folgte einem Zombie“ und „The Leopard Man“ inszenierte.

    In „Katzenmenschen“ geht es um eine von Simone Simon gespielte junge Frau, die davon überzeugt ist, dass sie sich in eine reißende Raubkatze verwandelt, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Gothic-Horror-Romantik in stilvollen Schwarz-Weiß-Bildern, von denen nicht nur Martin Scorsese gerne schwärmt, eine clever angedeutete animalische Triebhaftigkeit, die erst Paul Schrader 40 Jahre später in seinem Remake mit Nastassja Kinski so richtig freigesetzt hat, und eine Prise Hexerei-Hokuspokus machen aus „Katzenmenschen“ einen gleichzeitig herrlich altmodischen und zeitlosen Klassiker.

    Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Platz 41:

    Martyrs (2008)

    Regie: Pascal Laugier

    Mit: Morjana Alaoui, Mylène JampanoïCatherine Bégin

    Die neue und äußerst hart ausgefallene Welle des französischen Horrorkinos, die zu Mitte der 2000er Jahre von der Grande Nation her die Welt unter einer Lawine aus Blut, Angst und Terror begrub, hatte schon so manchen modernen Klassiker wie „High Tension“, „Inside“ oder den franko-belgischen Schocker „Calvaire“ hervorgebracht, als sich Pascal Laugier daran machte, mit seinem unterkühlten Albtraum „Martyrs“ aus dem Nichts ein wahres Horror-Meisterwerk aus dem Ärmel zu schütteln.

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    Dabei greift dieses Genre-Korsett hier eigentlich sogar etwas zu kurz, zumal Laugiers Film ständig die Gangart wechselt und seinem Publikum eine Grenzerfahrung der besonderen Art zumutet. Erzählt wird die Geschichte der als Kind von unbekannten Mächten entführten und gefolterten Lucie (Mylène Jampanoï), die sich zusammen mit ihrer Freundin Anna (Morjana Alaoui) Jahre später an ihren vermeintlichen Peinigern rächt.

    Was als unheimlicher Psycho-Horror anfängt, kippt jedoch bald schon in Richtung Home-Invasion-Rache-Schocker, um von dort aus in eine Studie des Wahnsinns und schließlich in noch düsterere Gefilde abzutauchen. Dabei weht eine eisige und menschenfeindliche Atmosphäre durch den Film, die das Werk noch unnahbarer macht. Und spätestens, wenn Laugier im Schlussdrittel dann die Kellertür aufstößt und der Horrortrip eine weitere Dimension des Schreckens offenbart, fühlt man sich auch als Zuschauer nicht mehr sicher.

    Weiter geht's auf der nächsten Seite mit den Plätzen 40 bis 31...

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