Die Traumfabrik wird oftmals kritisiert, keine eigenen Ideen mehr zu haben und nur noch Neuverfilmungen oder Fortsetzungen zu drehen – doch auch die Filme aus Hollywood dienen oftmals als Inspiration, etwa in Bollywood. Nachdem in Indien bereits Filme wie „Der Pate“ („Sarkar“) und „Warrior“ („Brothers“) neu aufgelegt wurden, soll demnächst auch noch der Kultfilm „Forrest Gump“ ein Remake bekommen. „Saaho“ hingegen fällt eher in die Kategorie Actionkracher á la „Singham“, der zwischen jeder Menge explosiver Super-Slow-Motion-Action Bollywood-typisch auch farbenfrohen Romantik-Kitsch und Gesangseinlagen mitbringt. Der Trailer erinnert schon mal ziemlich an „Fast & Furious“ – und lässt sogar die übertriebensten Szenen des Milliarden-Franchises langweilig wirken.
„Er ist wie die Nichtraucher-Werbung vor einem Feel-Good-Film: der Inhalt stimmt, aber die Bilder sind verstörend.“ Wenn Titelheld Ashok Chakravarty alias Saaho (Prabhas) schon im Trailer mit diesen Worten eingeführt wird, weiß man auch schon so ungefähr, was einen erwartet. Nach einem riesigen Überfall tappt die Polizei im Dunkeln, ohne konkrete Hinweise. Nun braucht es einen Undercover-Agenten mit unvergleichlichen Fähigkeiten, der gemeinsam mit seinem Team die Gangster dingfest machen soll. Mit dabei: die abgebrühte Amritha Nair (Shraddha Kapoor), in die sich Saaho schließlich auch verliebt. Zwischen Verfolgungsjagden, Schießereien und einstürzenden Hochhäusern leiden schon bald aber nicht nur die Menschen, die ihm dabei in die Quere kommen, sondern auch die Beziehung zu Amritha.
Mit einer Laufzeit von 170 Minuten könnte man bei „Saaho“ fast schon von einem Epos sprechen – zumindest wenn man von westlichen Sehgewohnheiten ausgeht. Mit knapp drei Stunden liegt der Actionkracher für Bollywood-Verhältnisse allerdings durchaus im Mittel. Bollywood-Fans haben derzeit die Möglichkeit, den Film in ausgewählten Kinos in Deutschland zu sehen.
"Forrest Gump": Kultfilm mit Tom Hanks bekommt ein Remake