Als Disney kürzlich den Konkurrenten Fox übernahm, sicherte sich das Mäusestudio damit auch einige Sahnestücke wie die X-Men-Helden oder die Simpsons. Aber so eine Komplettübernahme ist eben keine Rosinenpickerei: Und so flatterten bei Disney auch einige bereits fertiggestellte Filme ins Haus, die offenbar so gar nicht zur familienfreundlichen Linie des Studios passen. Die Satire „Jojo Rabbit“ könnte einer dieser Filme sein – denn in der Satire geht es zwar um einen Wochenendausflug von Kindern, dummerweise spielt das Ganze aber im Zweiten Weltkrieg und der beste Freund eines der Kids ist ein imaginärer Hitler (gespielt von Regisseur Taika Waititi).
Wie wir beim Branchenmagazin Variety gelesen haben, bereitete dieser Umstand einem Disney-Chef Bauchschmerzen: Während einer internen Vorführung von „Jojo Rabbit“, bei der das Arthouse-Label Fox Searchlight den Film für die neuen Chefs zeigte, äußerte er demnach laut seine Bedenken, dass Disney-Fans vor den Kopf gestoßen würden. Allerdings dürften viele Zuschauer gar nicht merken, dass „Jojo Rabbit“ nun strenggenommen ein Disney-Film ist: Im deutschen Trailer etwa ist das Mäuse-Logo gar nicht zu sehen.
Darum geht’s in "Jojo Rabbit"
„Jojo Rabbit“ startet am 23. Januar 2020 in den deutschen Kinos. Regisseur und Autor Taika Waititi, der bei Disney seit „Thor 3“ sehr beliebt ist und deswegen auch „Thor 4: Love And Thunder“ inszenieren wird, erzählt die Geschichte des etwas skurrilen Jojo (Roman Griffin), der bei seiner alleinerziehenden Mutter Rosie (Scarlett Johansson) aufwächst und von seinen Kameraden geärgert wird. Jojo bildet sich ein, Hitler als besten Freund zu haben – und die Darstellung des Menschheitsverbrechers dürfte nach Kinostart für einige Diskussionen sorgen …
Zu heikel für Disney: "Deadpool" und "Jojo Rabbit" beunruhigen die Geschäftsführung