Der KGB war 1961 höchst ungehalten darüber, dass sich die Propagandareise des sowjetischen Mariisnki-Ballets nach Paris dank Rudolf Nurejews Flucht in den Westen zu einer weltweit diskutierten öffentlichen Blamage entwickelte. Nurejew, gespielt vom ukrainischen Tänzer Oleg Iwenko, gilt heute als einer der besten und berühmtesten Balletttänzer des 20. Jahrhunderts. Sein rebellischer Geist, sein Freiheitsdrang und seine Nonkonformität hatten ihn dabei bereits zuvor mit den sowjetischen Behörden in Konflikt gebracht, weswegen der Geheimdienst ihn fest im Blick hatte.
Es wird interessant zu beobachten sein, wie dieser Film über eine Hinwendung zum Westen nach „Chernobyl“ in Russsland ankommt. Für Nurejew zumindest war es eine vornehmlich künstlerlische, nicht politische Entscheidung, überzulaufen.
„Nurejew – The White Crow“ zeigt nicht nur die dramatische Flucht und die aggressiven Gegenmaßnahmen des KGB, sondern auch die schwierige Kindheit des Tartaren Nurejew in Sibirien und seine Beziehung zu seinem Förderer Alexander Puschkin. Puschkin wird im Film von Ralph Fiennes dargestellt, der nach „Coriolanus“ und „The Invisible Woman“ zum dritten Mal auch auf dem Regiestuhl Platz nahm. Das Drehbuch zum Film basiert auf dem Sachbuch „Rudolf Nureyev: The Life“ der Autorin Julie Kavanagh.
„Nurejew – The White Crow“ startet am 26. September 2019 in den deutschen Kinos.
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