Am 28. Juli 2014 und damit einige Zeit, bevor es tatsächlich zur Umsetzung des ersten „Deadpool“-Kinofilms kam, fand bereits Test-Material zu einem potentiellen Film (aus Versehen?) seinen Weg ins Internet. Zum Jubiläum jenes Zwischenfalls hat Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds jetzt die Gelegenheit genutzt, um an den Fall zu erinnern – und gleich die nächste Diskussion anzuzetteln. Diesmal geht es allerdings um Deadpools Einstieg in das Marvel Cinematic Universe, der in Phase 5 erfolgen könnte.
Der Leak von 2014
Es waren keine zwei Minuten (genau genommen 108 Sekunden), die wohl großen Einfluss darauf hatten, dass Deadpool in den vergangenen Jahren so erfolgreich war. Als im Juli 2014 nämlich das besagte Test-Material im Netz auftauchte, hatte der Film noch gar kein grünes Licht erhalten – kurz darauf allerdings schon. Ganz egal, dass es sich dabei bloß um die animierte Vorab-Version dessen handelte, was mal eine Szene im Film werden könnte. Die „Deadpool“-Handschrift war bereits erkennbar, ebenso Ryan Reynolds' Stimme klar auszumachen. Die Fans waren begeistert, kurze Zeit später auch das Studio Fox. Der Rest ist Geschichte.
Deadpool im Marvel Cinematic Universe?
Disneys Erwerb von Fox war (und ist immer noch) Anlass genug für alle Verschwörungstheoretiker der Welt, sich Gedanken zu machen, was der Deal denn nun für ihre geliebten Filmreihen bedeuten könnte. Fans des Marvel Cinematic Universe brennt dabei vor allem eine Frage auf der Zunge: Werden wir Deadpool schon bald im MCU sehen? Und weil Ryan Reynolds natürlich weiß, was seine Fans nachts wachhält, hat er sich nun erlaubt, einen Hinweis auf Deadpools vermeintliches MCU-Debüt zu geben:
Auf dem Bild sehen wir eine Übersicht dessen, was Deadpools Ermittlungen in den vergangenen fünf Jahren zutage förderten – denn er hat es sich zum Ziel gemacht, die Person hinter dem mutmaßlichen Leak ausfindig zu machen. Darauf zu sehen sind neben Wolverine-Darsteller Hugh Jackman unter anderen auch „Golden Girl“ Betty White, „Deadpool“-Regisseur Tim Miller sowie auch Ryan Reynolds' Ehefrau Blake Lively. Besonders fällt jedoch der Text auf, der dem Posting angehängt wurde: „Die Ermittlungen gehen in Jahr Nummer fünf. Oder wie ich es nenne, ‚Phase 5‘“ – ein offensichtlicher Hinweis auf einen möglichen Deadpool-Auftritt im MCU oder einfach nur eine Provokation, um den Nerds, die sich über sowas stundenlang den Kopf zerbrechen, eine Beschäftigung zu geben? Vielleicht ja ein bisschen von beidem.
Oder bekommen wir Deadpool vielleicht sogar schon früher im MCU, etwa im zu Phase 4 gehörenden „Thor 4: Love And Thunder“, zu sehen? Aus irgendeinem Grund hat der Regisseur des Films, Taika Waititi, nämlich auch einen Platz auf dem Ermittlungs-Board...
Deadpool unter Disney: So geht's weiter
Nachdem „Deadpool“ und „Deadpool 2“ trotz Freigabe für ein älteres Publikum (in den USA: R-Rating, bei uns: FSK 16) weltweit über 1,5 Milliarden einspielten, scheint es unwahrscheinlich, dass Disney jene vielversprechende Marke fallen lassen wird – auch wenn der freche Antiheld natürlich nicht ganz dem entspricht, wofür man das für familienfreundliche Unterhaltung bekannte Imperium sonst kennt. Neben „Deadpool 3“ steht seit einiger Zeit auch noch „X-Force“ im Raum – offizielle Ankündigungen sind in beiden Fällen aber noch ausständig.
Disney in der "Deadpool"-Klemme: Wird Teil 3 totgeschwiegen?