Tobe Hoopers „The Texas Chainsaw Massacre“ (1974) erschien in Deutschland einst als „Blutgericht in Texas“, ist mittlerweile aber auch hierzulande eher unter seinem Originaltitel bekannt. Doch ganz egal, wie man den Startschuss des Kettensägenmassaker-Franchise auch nennen mag – der Film ist und bleibt einer der ganz großen Skandalfilme der 1970er Jahre. In Deutschland folgte deswegen auch eine Indizierung, die 2011 schließlich aufgehoben wurde. Mit der Einstufung „Keine Jugendfreigabe“ durfte der Terrorfilm-Klassiker also endlich frei verkauft werden – an seiner dichten Atmosphäre und verstörenden Wucht hat der Film allerdings bis heute nichts eingebüßt.
Auf eine ähnliche Geschichte blickt Dario Argentos „Suspiria“ von 1977 zurück. Das ebenso wunderschöne wie grausame Horror-Kunstwerk des Giallo-Altmeisters ist zweifelsohne einer der wichtigsten Genrefilme des 20. Jahrhunderts, der in Deutschland aber ebenfalls lange nur in der gekürzten Fassung erhältlich war. Die Wende kam 2014, als der Film nach 31 Jahren schließlich vom Index gestrichen wurde und sogar eine Freigabe ab 16 Jahren erhielt.
Beide Filme, die in Deutschland lange Zeit also gar nicht verkauft werden durften, bekommen Amazon-Prime-Kunden jetzt sogar ohne zusätzliche Kosten und in voller Länge auf Prime Video zu sehen. Darüber hinaus ist ab heute auch Luca Guadagninos „Suspiria“-Verfilmung von 2018 im Prime-Abo enthalten.
Zur Info: „The Texas Chainsaw Massacre“ findet ihr bei Amazon unter dem Titel „Blutgericht in Texas - The Texas Chain Saw Massacre“.
Darum geht’s in "The Texas Chainsaw Massacre"
Als im Sommer 1973 in Texas eine Reihe von Gräbern geschändet werden, macht sich Sally Hardesty (Marilyn Burns) gemeinsam mit ihrem Bruder Franklin (Paul A. Partain) und ein paar Freunden auf den Weg zu besagtem Friedhof, um sich zu vergewissern, dass das Grab ihres Großvaters nicht verunstaltet wurde. Da die Ruhestätte unversehrt blieb, macht sich die Truppe anschließend auf zum verlassenen Hof der Familie und lesen unterwegs einen merkwürdigen Anhalter (Edwin Neal) auf, den sie aber schon wenig später wieder auf die Straße setzen. Als sie auf der Suche nach Benzin den Rat eines alten Mannes, umzukehren, nicht ernst nehmen, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Denn so rennen sie unwissend in die Arme einer degenerierten Sippe, die ihr Heim mit menschlichen und tierischen Überresten schmückt. Und ehe sie sich versehen, macht ein Wahnsinniger mit Maske und Kettensäge Jagd auf sie…
Darum geht’s in "Suspiria"
Original: Um eine renommierte Ballettschule in Deutschland zu besuchen, nimmt Suzy Bannion (Jessica Harper) sogar den weiten Weg aus den Vereinigten Staaten in Kauf – und trifft bei ihrer Ankunft direkt auf eine junge Frau, die panisch aus der Einrichtung zu fliehen scheint. Es dauert nicht lange, da macht auch die Leiterin der Schule (Alida Valli) einen merkwürdigen Eindruck auf Suzy, bis plötzlich einige der Nachwuchstänzerinnen spurlos verschwinden. Was hat es bloß mit der unheilvollen Ballettschule auf sich?
Remake: Susie Bannion (Dakota Johnson) will Teil des Tanzensembles der angesehenen Helena-Markos-Tanzakademie werden und zieht dafür nach Berlin. Sie besteht das Vortanzen, freundet sich schnell mit einer anderen Tänzerin (Mia Goth) an und macht bemerkenswerte Fortschritte, nicht zuletzt dank der künstlerischen Leiterin Madame Blanc (Tilda Swinton). Nachdem bereits kurz nach ihrer Ankunft eines der Mädchen verschwand, häufen sich schon bald die rätselhaften Ereignisse in der Tanzschule, die Susie keine Ruhe lassen. Sie ist einem teuflischen Geheimnis auf der Spur…
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