Als Kardinal Philippe Barbarin 2016 die Worte „Gott sei Dank sind die Taten bereits verjährt“ sprach, sorgte das für einen regelrechten Aufschrei. Denn dabei ging es um die Missbrauchsvorwürfe gegen den französischen Priester Bernard Preynat, der zwischen 1986 und 1991 in mehr als 80 Fällen gegenüber Minderjährigen sexuell übergriffig geworden sein soll. Die französische Kirche wies damals alle Anschuldigungen von sich, obwohl die Indizien eindeutig waren.
Der französische Regisseur François Ozon („Tropfen auf heiße Steine“) rollt diesen Fall nun in „Gelobt sei Gott“ auf und inszenierte dabei ein „betont sachliches und gerade deshalb so aufrüttelndes Opfer-Plädoyer“, das in unserer FILMSTARTS-Kritik mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet wurde.
Darum geht es in "Gelobt sei Gott“
Der Familienvater Alexandre (Melvil Poupaud) lebt mit Frau und Kindern in Lyon. Seit seiner Kindheit wird sein Leben von einem Trauma überschattet, da er als Pfadfinder einst von einem Priester missbraucht wurde. Nachdem er erfährt, dass jener Priester noch immer mit Kindern arbeitet, wird der Gedanke daran so unerträglich für Alexandre, dass er beschließt, dagegen vorzugehen. Unterstützung erhält er dabei von François (Denis Ménochet) und Emmanuel (Swann Arlaud), die ebenfalls Opfer von Kindesmissbrauch sind.
Das Missbrauchs-Drama „Gelobt sei Gott“ kommt am 26. September in die Kinos.
Gelobt sei Gott