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    Jetzt bei Netflix: Eine der aufwendigsten deutschen Filmproduktionen

    2013 lief das enorm aufwendig produzierte, dreiteilige Prestige-Projekt „Unsere Mütter, unsere Väter“ erstmals im ZDF. In den USA wurde das Weltkriegsdrama sogar in einigen Kinos gezeigt. Nun steht es auch bei Netflix zum Abruf bereit.

    ZDF / Netflix

    2001 strahlte HBO die Aufsehen erregende, Maßstäbe setzende, von Steven Spielberg und Tom Hanks produzierte Kriegsserie „Band Of Brothers“ erstmals aus. Und allein der Fakt, dass der deutsche TV-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ zur Erstausstrahlung im Frühjahr 2013 in vielen Kritiken mit der US-Produktion verglichen wurde, dürfte für die daran Beteiligten ein kleiner Ritterschlag gewesen sein – vor allem auch für Produzent und UFA-Geschäftsführer Nico Hofmann, der durch „Band Of Brothers“ so richtig angestachelt wurde, das von der Geschichte seiner Eltern inspirierte Projekt tatsächlich umzusetzen (via Spiegel).

    Zehn Jahre dauerte es dann schließlich auch, bis das Mammutprojekt über die TV-Bildschirme flimmerte, doch neben den Vergleichen zum Vorbild aus Übersee gab ihm auch der Erfolg recht: Im Schnitt rund sieben Millionen Deutsche schalteten 2013 das ZDF ein, in den USA kam der Mehrteiler unter dem Titel „Generation War“ sogar in einige Kinos, nachdem er nicht nur mit deutschen Film- und Fernsehpreisen, sondern auch mit einem Emmy ausgezeichnet worden war.

    Und falls ihr den mit einem für eine TV-Produktion enorm hohen Budget von 14 Millionen Euro, mit über 2000 Komparsen in mehreren europäischen Ländern gedrehten Kriegsfilm im Fernsehen verpasst oder ihn ganz einfach nochmal sehen wollt, habt ihr nun die Chance dazu: Netflix hat „Unsere Mütter, unsere Väter“ nämlich heute (17. Juni 2019) ins Angebot aufgenommen!

    Darum geht’s in "Unsere Mütter, unsere Väter"

    Im Dreiteiler – der bei Netflix als Serie geführt wird – geht es um fünf junge Freunde im Weltkriegs-Deutschland: Wilhelm (Volker Bruch), Friedhelm (Tom Schilling), Charlotte (Miriam Stein), Greta (Katharina Schüttler) und Viktor (Ludwig Trepte). Für sie alle heißt es Abschied voneinander zu nehmen, denn jeder von ihnen muss sich der harten Realität des Krieges stellen: Wilhelm und Friedhelm treten als mehr oder weniger überzeugte Soldaten den Wehrdienst an, Greta möchte Filmstar bei der UFA werden und die eingefleischte Nationalsozialistin Charlotte macht eine Ausbildung zur Krankenschwester. Der jüdisch-stämmige Viktor hingegen versucht seine Eltern davon zu überzeugen, dass es an der Zeit ist, Deutschland endlich zu verlassen…

    Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle übrigens, dass „Unsere Mütter, unsere Väter“ nach der Veröffentlichung nicht nur wegen der hochwertigen Inszenierung gelobt wurde, sondern wegen des zumindest kontroversen Inhalts auch einiger Kritik ausgesetzt war. Vor allem wurde den Produzenten eine fast ausnahmslos antisemitische Darstellung der polnischen Partisanen vorgeworden – weil ein polnischer Veteran deswegen vor Gericht zog, mussten sie sogar Schadensersatz zahlen. Darüber hinaus hieß es oft, dass die deutschen Soldaten und ihre Taten verharmlost dargestellt würden, Schuld trügen nur einige fast schon karikaturhaft böse SS-Offiziere und Gestapomänner. Die New York Times attestierte dem Mehrteiler sogar Parallelen zu NS-Propagandafilmen, The A.V. Club nannte den Film „auf perverse Art optimistisch“ und sah darin „fünf Stunden Selbstmitleid für die Jugend des dritten Reiches“.

     

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