Mit „300“ entführte uns Regisseur Zack Snyder („Justice League“) 2007 ins antike Griechenland, wo Leonidas (Gerard Butler), König von Sparta, mit seinen 300 stärksten Männern in den Krieg gegen den selbsternannten persischen Gottkönig Xerxes (Rodrigo Santoro) zieht. In der engen Felsschlucht der Thermopylen kommt es zum Aufeinandertreffen der zahlenmäßig deutlich unterlegenen Spartaner und der schier endlos anstürmenden persischen Armee. In der Fortsetzung „300: Rise Of An Empire“ zieht der General Themistokles (Sullivan Stapleton) gegen Xerxes auf dem Seeweg in den Krieg, um eine Invasion der griechischen Hauptstadt Athen abzuwenden. Dabei wird die historische Seeschlacht bei Artemision aufgegriffen, ohne dass sich zu stark am realen Hergang orientiert wird.
"300“ im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg
Zwar stieß „Rise Of An Empire“ nicht mehr auf den Anklang seines Vorgängers, aber die Fortsetzung zeigte dennoch, dass durchaus Potential für weitere brachiale Gemetzel vorhanden ist. In einem Interview mit den Kollegen von Collider sprach Snyder 2016 über eine mögliche Fortsetzung der Reihe, die uns neue Schlachtfelder abseits der griechischen Antike zeigen könnte:
„Wir haben über viele verschiedene Versionen von ‚300‘ gesprochen und ob es einen Weg gibt, ‚300‘ als Formel für andere Konflikte der Geschichte zu nutzen. Wir haben zum Beispiel über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die Schlacht von Alamo und sogar über einen Konflikt in China wie in ‚Die verlorene Legion‘ diskutiert.“
Die genannten Konflikte weisen trotz ihrer zeitlichen Differenzen zur griechischen Antike Ähnlichkeiten zu den bisherigen „300“-Filmen auf. In allen Auseinandersetzungen sieht sich eine zahlenmäßig klar unterlegene Gruppe einer Übermacht gegenüber, im Falle des Unabhängigkeitskrieges (Nord- gegen Südstaaten) geht die zunächst unterlegene Partei sogar als Sieger hervor. Insgesamt distanzierte man sich in der Ideen-Phase also von einer weiteren Fortsetzung in der griechischen Antike und baute darauf, die entwickelte Schreiende-Krieger-vor-Computerhintergründen-Ästhetik und das Spiel mit Zeitlupen und Zeitraffern auf andere historische Ereignisse zu übertragen.
Dritter Teil nicht in Sicht
An Ideen mangelt es also offenbar nicht, dennoch wurde es seit „Rise Of An Empire“ (2014) eher still um die Metzel-Reihe. Das Sequel war nicht erfolgreich genug. Ob Zack Snyder selbst noch einmal für eine mögliche Fortsetzung auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird, bleibt abzuwarten.
Falls ihr Lust auf einen Abend voller blutiger Gemetzel verspürt, könnt ihr euch heute um 23.05 Uhr „300: Rise Of An Empire“ auf ProSieben anschauen.
300: Rise Of An Empire