Es ist ein dramatischer Moment in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“: Ron (Rupert Grint) will das Medaillon von Merope Gaunt zerstören, das ein Horkrux ist. Als Harry (Daniel Radcliffe) es mittels Parselsprache öffnet, wird Ron mit seinen größten Ängsten konfrontiert. Nicht nur Spinnen laufen aus heiterem Himmel auf Ron zu, auch ein falscher Harry und eine falsche Hermine (Emma Watson) als Erscheinungen kommen ihm mit silberner Haut und bösen Blicken entgegen und sagen Dinge wie „Wir waren besser ohne dich. Glücklicher ohne dich.“
All die Ängste und Zweifel, die der liebenswerte Weasly hat, sieht er an dieser Stelle vor sich. Diese münden in einem innigen Kuss zwischen seinem besten Freund und Hermine, in die er heimlich verliebt ist. Aber während Rons Herz in diesem Moment vor Trauer in tausend Teile zerbricht, bekam sich Rupert Grint beim Dreh vor Lachen kaum ein. Zumindest nicht an der Stelle, an der Emma Watson und Daniel Radcliffe sich als Hermine und Harry küssen müssen. Und das hatte Folgen am Set, wie Radcliffe in einem Interview verriet (via DigitalSpy):
Rupert hat tatsächlich so sehr gelacht, dass er gebeten wurde, das Set zu verlassen. Er hat so sehr versucht, nicht zu lachen, dass sich seine Augen mit Tränen füllten, wenn er uns ansah.
Ein "seltsamer" Kuss
Dass Rupert Grint nicht aufhören konnte, zu lachen, ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass sich die drei Schauspieler seit ihrer Kindheit kennen und in den über zehn gemeinsamen Jahren am Set der achtteiligen „Harry Potter“-Reihe wie Geschwister aufgewachsen sind. Daher fanden auch die Küssenden die zu drehende Szene merkwürdig.
Daniel Radcliffe sagte weiter: „[Der Kuss] war sehr seltsam, aber wir haben es einfach gemacht und auch durchaus genossen. Männer auf der ganzen Welt hätten wohl getötet, um in meiner Position zu sein!“
Emma Watson verriet im Interview mit ComingSoon etwas detaillierter, wie der Dreh abgelaufen ist:
„Oh, es war das schrägste Ding aller Zeiten. Und sie haben uns von dem silbernen Bodypaint erst einen Tag zuvor erzählt. Sie sagten ‚Oh, und übrigens, wir hoffen, dass ihr nichts dagegen habt, aber wir hätten euch beide gerne oben ohne und mit silberner Farbe bemalt.‘ Und ich dachte nur: ‚Ookay‘ – als wäre das Ganze nicht ohnehin schon komisch genug. [Lacht] Also, ja. Es war bizarr. Glücklicherweise ist Daniel wirklich lustig und gesprächig und wir konnten einfach nur darüber lachen.“
Ob die eigentlich sehr emotionale Szene mit diesen Informationen ganz anders wirkt, können sowohl langjährige „Potter“-Fans als auch Muggel am heutigen Samstag (8. Juni 2019) herausfinden. Denn „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ läuft um 20.15 Uhr auf SAT.1.