Wer die Legende vom Prager Golem kennt, der weiß: Mit diesem Geschöpfen ist nicht zu spaßen. Hanna (Hani Furstenberg) aus „Golem – Wiedergeburt“ kennt sie wohl nicht, denn sonst hätte sie sich das mit dem aus Lehm erschaffenen Kind bestimmt zwei Mal überlegt…
1673 leben Hanna und ihr Mann Benjamin (Ishai Golan) in einer jüdischen Gemeinde. Nach dem Tod ihres Kindes wollen sie unbedingt einen weiteren Nachkommen zeugen, aber es klappt nicht. Hanni, der ständig eingetrichtert wird, dass Kinderkriegen ja wohl ihre gottgegebene Aufgabe sei, sucht Hilfe im Studium der Thora. Schwanger wird sie dadurch nicht – aber sie eignet sich das Wissen an, wie man aus Lehm einen Golem erschafft. Der ist auch erst einmal sehr hilfreich, denn als das Dorf von christlichen Invasoren heimgesucht wird, metzelt er sie nieder. Doch das Ersatzkind aus der Hölle wendet sich irgendwann auch gegen seine eigenen Schöpfer …
Und so hat uns "Golem" gefallen
Wir haben den Historien-Horror „Golem – Wiedergeburt“ bereits gesehen und befinden ihn mit einer Wertung von 2,5 Sternen als durchaus solide. Vor allem die Titelfigur wurde überragend besetzt und überzeugt auf ganzer Linie: „Der Kinderdarsteller hat einen grandios leeren Blick, der es einem auch schon eiskalt den Rücken runterlaufen lässt, bevor seine Augen per CGI dunkelgefärbt und seine Adern im Gesicht schwarz hervorgehoben werden.“
Doch nicht alle Aspekte überzeugen so wie der Golem-Darsteller und so heißt es in unserem Fazit: „Mal ein anderes Setting für einen religiösen Horrorfilm mit vereinzelten Splatter-Szenen. Aber das ist dann auch schon das größte Pfund, das die ‚Jeruzalem‘-Regisseure Doron und Yoav Paz in die Waagschale werfen können.“
„Golem – Wiedergeburt“ von Doron Paz und Yoav Paz, deren im Fazit erwähnter Found-Footage-Gruselfilm „Jeruzalem“ 2016 zum Überraschungs-Hit avancierte und die Brüder in den Fokus von Horrorfilm-Fans rückte, erscheint am 5. September 2019 auf DVD und Blu-ray. Die vollständige Kritik könnt ihr euch hier durchlesen:
Golem - Wiedergeburt