2012 schickte Quentin Tarantino in „Django Unchained“ Jamie Foxx auf einen blutigen Rache-Trip durch den Wilden Westen. Doch gänzlich in Rente schickte er den Titelhelden danach nicht, sondern setzte seine Geschichte in der Comic-Reihe „Django/Zorro“ fort, von der Dynamite Entertainment und DC Comics 2015 den ersten Band veröffentlichten.
Dessen Handlung setzt einige Jahre nach den Geschehnissen aus „Django Unchained“ an. Der Kopfgeldjäger hatte sich mit seiner Frau Broomhilda zur Ruhe gesetzt, den Stillstand allerdings nicht ausgehalten und sich wieder in die weite Welt begeben. Eines Tages trifft er dann auf den in die Jahre gekommenen Diego de la Vega – besser bekannt als Zorro. Django ist fasziniert vom legendären Degenschwinger und so schließt er sich ihm als dessen Bodyguard an. Gemeinsam befreien sie fortan Sklaven aus den Fängen ihrer sadistischen Besitzer.
Tarantino will "Django/Zorro" ins Kino bringen
Wie Collider nun exklusiv berichtet, will Quentin Tarantino die von ihm geschriebene Comic-Reihe bald auf die große Leinwand bringen. Dafür habe er sich bereits an Comedian, Schauspieler und Autor Jerrod Carmichael gewandt, der am Drehbuch zu „Django/Zorro“ arbeiten soll. Carmichael ist unter anderem für die von ihm kreierte, semi-autobiographische Sitcom „The Carmichael Show“ bekannt, als Schauspieler war er unter anderem in „Bad Neighbors“ und „Transformers: The Last Knight“ zu sehen.
Abgesehen davon ist jedoch noch nicht viel über Tarantinos Pläne bekannt. Zwar kamen im Zuge des Sony Hacks vor wenigen Jahren E-Mails zwischen dem Regisseur und Sony-Chefin Amy Pascal ans Tageslicht, in denen unter anderem eine „Django/Zorro“-Adaption Thema war, allerdings ist unklar, ob der Film deshalb auch unter dem Sony-Dach entstehen soll. Da das Studio aber auch Tarantinos kommendes Epos „Once Upon A Time In… Hollywood“ produziert hat, wäre eine weitere Zusammenarbeit zumindest naheliegend.
Weiterhin nicht bekannt ist, ob Jerrod Carmichael das Skript allein, in Zusammenarbeit mit Tarantino oder mit noch einem anderen Autor verfassen soll. Und auch darüber, ob der „Django Unchained“-Regisseur den Film selbst inszenieren will, gibt es keine Informationen. Da er sich nach eigenen Angaben jedoch nach seinem zehnten Film („Once Upon A Time In… Hollywood“ ist Nummer neun) zur Ruhe setzen will und bisher noch keine Fortsetzung in seiner Filmografie stehen hat – vom eigentlich als ein Film geplanten „Kill Bill“ mal abgesehen –, ist es jedoch schwer vorstellbar, dass er für „Django/Zorro“ selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird. Wir tippen daher darauf, dass er das Projekt als Produzent betreuen wird, wie er es unter anderem auch beim von ihm geschriebenen und von Robert Rodriguez inszenierten „From Dusk Till Dawn“ tat.
Sollte „Django/Zorro“ tatsächlich Wirklichkeit werden, wird es aber wohl noch einige Zeit dauern, bis wir ihn uns auf der Leinwand anschauen können. Erst mal kommt am 15. August 2019 Tarantinos nächstes Meisterwerk „Once Upon A Time In… Hollywood“ in die deutschen Kinos.
Once Upon A Time... In Hollywood