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    "The Expendables 3" ab 12! So stark ist der Actioner im TV geschnitten

    „The Expendables 3“ ist zwar auch schon in seiner Kinofassung in Sachen Gewalt der wohl harmloseste Teil aus Sylvester Stallones Action-Rentner-Reihe. Doch für die Vox-Ausstrahlung um 20.15 Uhr musste auch dieser nochmal einiges an Federn lassen.

    Metropolitan FilmExport

    Hollywood-Blockbuster werden von den Privatsendern oftmals auf den attraktiven Sendeplatz um 20.15 Uhr programmiert, da um diese Zeit noch weit mehr potenzielle Zuschauer vor den Empfangsgeräten sitzen als zu späterer Stunde. Das Problem dabei: Um diese Zeit dürfen in der Regel nur Inhalte gezeigt werden, die höchstens eine Altersfreigabe ab 12 Jahren haben. Filme, die von der FSK ab 16 oder gar 18 Jahren freigegeben wurden, dürfen in ihrer ursprünglichen Fassung erst nach 22.00 bzw. 23.00 Uhr gesendet werden.

    Will ein Sender aber auch ein solches Werk früher zeigen, muss entsprechend die Schere angesetzt werden, um durch das Entfernen allzu brutaler oder anderweitig expliziter Szenen und Einstellungen die Kriterien für eine 12er-Freigabe zu erfüllen. Und so wurde auch im Fall des Actioners „The Expendables 3“ verfahren, der schon bei seiner Free-TV-Premiere vor drei Jahren auf RTL in einer stark gekürzten Fassung gezeigt wurde. Auf diese wurde nun auch bei der Ausstrahlung am heutigen 23. Mai 2019 um 20.15 Uhr auf Vox zurückgegriffen.

    Über 5 Minuten geschnitten

    „The Expendables 3“ sorgte bereits zu seinem Kinostart im Jahr 2014 für viel Diskussion um seine Altersfreigabe. Nachdem die ersten Teile auch in Sachen Gewaltgrad die Old-School-Action vergangener Kinotage wieder aufleben lassen sollten und die Filme in den USA folgerichtig mit einem R-Rating, also einer Freigabe für Erwachsene, bedacht wurden, strebte man bei Runde drei das niedrigere PG-13-Rating an. Das Ergebnis hatte dementsprechend weit weniger Gewaltspitzen als noch die beiden Vorgänger.

    In Deutschland hat die FSK dem Action-Star-Schaulaufen trotzdem den blauen FSK-16-Stempel verpasst („The Expendables“ und „The Expendables 2“ waren allerdings ab 18 Jahren freigegeben). Schon 2014 wurde dann außerdem eine gekürzte FSK-12-Fassung angefertigt, die man für spätere TV-Ausstrahlungen um 20.15 Uhr bereithielt. Und genau jene kommt seit der erwähnten Free-TV-Premiere auch zum Einsatz. Wie bei den Kollegen von Schnittberichte.com nachzulesen ist, fehlen hier ganze fünfeinhalb Minuten im Vergleich zur Kinofassung.

    Dabei wurden über die gesamte bleihaltige Filmlänge allerlei Tötungsszenen entfernt oder verkürzt, aber auch so mancher Dialog, der diese süffisant kommentiert, musste dran glauben. Insgesamt listet Schnittberichte hier stolze 52 Schnitte unterschiedlicher Länge. Manche umfassen zwar nur wenige Sekunden, doch können die zentralen Actionszenen auch schon durch so kleine Eingriffe massiv entschärft werden.

    11 Minuten kürzer als der Extended Cut

    Eine noch schlechtere Figur macht die 12er-Fassung von „The Expendables 3“, wenn man den Extended Cut des Films als Vergleich heranzieht, der für den Heimkinomarkt erstellt wurde und dort auch hierzulande verbreiteter ist als die FSK-16-Version. Dieser fügt der Kinofassung noch einmal knapp sechs Minuten hinzu, sodass der Zeitunterschied zur TV-Fassung sogar rund elf Minuten beträgt. Krasse Gewaltspitzen gibt es zwar auch hier nicht, aber die schiere Masse an ins Jenseits beförderten bösen Jungs war es wohl, die dem Film im Extended Cut letztlich doch noch die „Expendables“-typische 18er-Freigabe einbrachte.

    Alternative: Netflix, Sky und Heimkino

    Wer Lust auf „The Expendables 3“ hat, dem können wir daher von der Ausstrahlung um 20.15 Uhr nur abraten. Bei der Wiederholung am 25. Mai um 22.35 Uhr wird dann zwar immerhin die FSK-16-Kinofassung gezeigt, für die volle „Expendables 3“-Action sollte man aber auf den 18er-Extended-Cut zurückgreifen. Der ist übrigens nicht nur auf DVD und Blu-ray erhältlich, sondern kann auch über Sky Ticket und Netflix gestreamt werden (auch wenn Netflix fälschlicherweise auf der Plattform eine Altersfreigabe ab 16 Jahren angibt).

    Wieder mehr Gewalt in "The Expendables 4"

    Für „The Expendables 4“ versprach Sylvester Stallone bereits vor einer Weile, dass man von vornherein zu rauerer Action und einem R-Rating zurückkehren würde – falls der Film denn wirklich noch kommt. Nachdem das schon länger geplante Sequel wegen Streitigkeiten zwischen Stallone und Produzent Avi Lerner schon vor dem Aus stand, scheint man diese inzwischen beigelegt und das Projekt wieder auf Kurs gebracht zu haben.

    Aus einem zwischenzeitlich angepeilten Drehbeginn im April 2019 wurde aber trotzdem nichts. Doch obwohl es nun schon länger keine neuen Meldungen zur Fortsetzung mehr gab, stünde dieser, nun da Sly die Arbeiten an „Rambo 5“ abgeschlossen hat, aktuell eigentlich nichts mehr im Wege.

    Die deutsche Stimme von Arnie und Sly in "The Expendables 2": So wurde das Synchro-Problem gelöst
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