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    Trotz versauter Sex-Orgie: So bekam "Sausage Party" eine niedrigere Altersfreigabe

    „Sausage Party“ war anders als die meisten Animationsfilme von Anfang an für Erwachsene gedacht, aber fast hätte die derbe Komödie in den USA sogar die höchstmögliche Altersfreigabe bekommen (wäre hier eine FSK 18). Eine Intimrasur war die Lösung...

    Sony Pictures

    Dass die Macher eines Animationsfilms sich über die Altersfreigabe Gedanken machen müssen, ist äußerst selten, schließlich richten sich die meisten dieser Filme an Kinder, Jugendliche und Familien. Nicht so aber „Sausage Party“: Die Animations-Komödie von Greg Tiernan und Conrad Vernon war von Anfang auf ein erwachsenes Publikum ausgerichtet. Und wie Seth Rogen, Produzent, Drehbuchautor und Sprecher des Haupt-Würstchens, in einem Interview mit Radio-Legende Howard Stern verriet, hatte „Sausage Party“ durchaus mit der MPAA, dem amerikanischen Pendant zur deutschen FSK, zu kämpfen.

    Achtung, es folgen leichte Spoiler zu "Sausage Party"!

    Denn am Ende von „Sausage Party“ gibt es eine rund achtminütige, ziemlich deftige Sex-Orgie, an der zahlreiche Supermarkt-Produkte beteiligt sind. „Wir haben den Film eingereicht und erst ein ‚NC-17‘-Rating bekommen“, so Rogen. Das ist in den USA die höchstmögliche Altersfreigabe und besagt, dass wirklich niemand unter 17 Jahren – also auch nicht in Begleitung eines Erwachsenen – den Film sehen darf. Man kann das Rating also ungefähr mit der deutschen FSK-18-Freigabe vergleichen.

    Rogen zufolge hätten er und die anderen kreativen Köpfe hinter „Sausage Party“ Angst gehabt, dass sich nun ein langwieriges Hin und Her zwischen ihnen und der MPAA entspinnen würde. Schlussendlich hätten sie aber nur eine äußerst geringfügige Änderung vornehmen müssen: „Es gibt in der Orgie ein Pita-Brot, dessen behaarte Eier man sieht und sie haben uns gesagt, dass wir die Schamhaare entfernen müssen. Also haben wir dem Pita-Brot eine digitale Intimrasur verpasst.“ Anschließend habe der Film – sehr zur Überraschung der Macher – bereits ein „R“-Rating bekommen, welches ebenfalls eine Freigabe ab 17 Jahren bedeutet, den Zutritt jedoch auch jüngeren Jugendlichen in Begleitung eines Erwachsenen erlaubt.

    Sausage Party - Es geht um die Wurst

    Rogen und seine Kollegen wären wohl sogar noch zu weiteren Zugeständnissen bereit gewesen. „Wir haben bei der Orgien-Szene sechs oder sieben Elemente gehabt, die wir notfalls geopfert hätten, sozusagen unsere Pokerchips, die wir zu verlieren bereit waren.“ Schlussendlich wurde „Sausage Party“ dann aber mit der oben beschriebenen Änderung durchgewunken – und sei daher laut Rogen versauter, als die Macher jemals gehofft hätten. „Ich wäre wirklich gerne dabei gewesen, denn ich kann mir vorstellen, dass es bei der MPAA eine sehr hitzige Debatte über ‚Sausage Party‘ gab“, sagte der kanadische Komödien-Spezialist noch.

    Auch hierzulande, wo sexuelle Inhalte meist nicht so problematisch angesehen werden, wie in den USA, erhielt „Sausage Party“ übrigens ein für Animationsfilme sehr hohes Rating. Die FSK gab ihn nämlich ab 16 Jahren frei. Und wenn er am heutigen Mittwoch, 1. Mai 2019, seine deutsche Free-TV-Premiere feiert, dann wird er höchstwahrscheinlich auch in der vollständigen Kinofassung laufen: RTL zeigt „Sausage Party“ nämlich erst ab 22:00 Uhr. Ab dieser Uhrzeit ist es hierzulande erlaubt, Filme mit einer 16er Freigabe auszustrahlen.

    Bei diesem Artikel handelt es sich um eine anlässlich der TV-Ausstrahlung von „Sausage Party“ aktualisierte und leicht abgeänderte Version eines bereits veröffentlichten Beitrags.

     

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