Die einst erfolgreichste Serie der Welt als Vorlage und zudem einen der größten aktuellen Filmstars in der Hauptrolle, mit dem vieles zu Box-Office-Gold wird – vor dem Kinostart von „Baywatch“ (2017) mit Dwayne Johnson deutete eigentlich alles auf einen Hit hin. Doch nachdem das Film-Reboot der Kult-Serie schon bei den Kritikern durchfiel (1,5 Sterne bei FILMSTARTS, 18 Prozent bei Rotten Tomatoes, 37 bei Metacritic), wurde er auch von den Kinogängern größtenteils ignoriert. Vor allem in den USA generierte „Baywatch“ nur enttäuschende 58 Millionen Dollar.
BaywatchDass der Film nicht zum Kolossal-Flop wurde und schlussendlich weltweit immerhin 177 Millionen Dollar einspielte – was bei einem reinen Produktionsbudget von 70 Millionen jedoch zu wenig ist, wenn man noch Marketing etc. einrechnet – lag vor allem an Europa. Allein in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gingen Karten für knapp 42 Millionen Dollar über die Kinokassen. Hierzulande war die Action-Komödie von Seth Gordon („Kill The Boss“) mit fast zwei Millionen Besuchern sogar ein Hit und lag 2017 auf Platz 13 der erfolgreichsten Filme des Jahres.
Definitiv kein "Baywatch 2"
Doch auch wenn die deutschen Kinogänger „Baywatch“ auf der großen Leinwand sehen wollten, ist eine Fortsetzung ausgeschlossen. Und das, obwohl bis kurz nach US-Kinostart noch offensiv mit einem zweiten Teil geliebäugelt wurde, sogar eine „tolle Geschichte“ hätten die Autoren Damian Shannon und Mark Swift schon im Kopf gehabt.
Nachdem der Film in den USA aber dann einen Bauchklatscher hinlegte, war es verständlicherweise komplett still um die Sequel-Pläne. Und im Frühjahr 2018 erteilte Dwayne Johnson dem Ganzen dann eine endgültige Absage: „Es besteht keine Chance auf Gottes grüner Erde, unter Gottes heißer Sonne, dass wir jemals ein Sequel zu ‚Baywatch‘ machen. Das wird nicht passieren“, lässt der Mega-Star gegenüber der Nachrichtenagentur spot on news kein Hintertürchen offen.
The Rock bereut "Baywatch" nicht
Dennoch bereut er „Baywatch“ nicht. „Wir hatten eine Menge Spaß und sind mit guten Absichten an die Sache rangegangen. Hätten wir das Ganze richtig realisiert, hätte es toll werden können“, gibt Johnson Fehler zu. Wir bezweifeln das zwar, da es in erster Linie ein viel besseres Drehbuch bedurft hätte, aber immerhin der Ex-Wrestler kann dem Ganzen noch etwas Positives abgewinnen: „Ich habe wertvolle Lehren aus ‚Baywatch‘ gezogen. Leider erst, als der Film schon herausgekommen war.“
Und dass Dwayne Johnson mittlerweile mit einem Lächeln auf den Ausrutscher zurückschauen kann, ist mehr als verständlich. Immerhin wurde noch im selben Jahr „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ zum Welterfolg und spielte fast eine Milliarde ein. Und auch in den kommenden Jahren mangelt es ihm nicht an prestigeträchtigen Projekten: Am 1. August 2019 startet das „Fast & Furious“-Spin-off „Hobbs & Shaw“, am 12. Dezember dann „Jumanji: Willkommen im Dschungel 2“ und am 23. Juli 2020 der Disney-Abenteuerfilm „Jungle Cruise“.
„Baywatch“, in dem neben Dwayne Johnson unter anderem noch Zac Efron, Alexandra Daddario, Kelly Rohrbach, Jon Bass sowie David Hasselhoff und Pamela Anderson in kurzen Cameos zu sehen sind, feiert am heutigen Freitag, den 19. April 2019, seine deutsche Free-TV-Premiere. ProSieben zeigt die Action-Komödie ab 20:15 Uhr.