Nur ein falscher Buchstabe reicht, damit die E-Mail von Emma Rothner (Nora Tschirner) nicht ihren eigentlich vorgesehenen Adressaten erreicht, sondern im Posteingang von Leo Leike (Alexander Fehling) landet. Aber statt die fehlgesendete Mail zu löschen, wie es ja eigentlich Usus ist, antwortet Leo einfach mal – und schwupps entspinnt sich zwischen den zwei Fremden ein temporeicher und erstaunlich offener Mail-Austausch. Aber mehr soll daraus auch erst mal nicht werden, schließlich ist Emma mit Bernhard (Ulrich Thomsen) verheiratet, während Leo einfach nicht über seine Ex Marlene (Claudia Eisinger) hinwegkommt. Doch mit der Zeit kommen sich Leo und Emma digital trotzdem immer näher, weshalb sich die Frage immer mehr aufdrängt, ob man sich nicht doch auch mal von Angesicht zu Angesicht treffen sollte.
Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass der Körper bei den meisten Menschen Glückshormone ausschüttet, sobald sie das „Pling“-Geräusch für eine eingegangene E-Mail vernehmen (warum auch immer, in den meisten Fällen verkündet es doch nur Spam oder einen extra Eintrag für den To-Do-Stapel). Aber bei Emma und Leo kann man es schon verstehen. Wobei: Was passiert denn, wenn sich die digitalen Gefühle in der echten Welt nicht genauso einstellen…
Nach der SMS wird jetzt die E-Mail falsch verschickt
Nora Tschirner („Alles ist Liebe“) hat ja sowas ähnliches schon mal erlebt, nämlich in Caroline Herfurths „SMS für dich“, nur eben mit SMS statt E-Mail und als Sidekick der romantischen Heldin statt wie hier als Protagonistin. Aber „SMS für dich“, die unserer Meinung nach beste romantische Komödie der vergangenen Jahre, ist ja ohnehin nicht der schlechteste Vergleichsfilm, um sich an ihm zu messen. An Tschirners Seite spielt Alexander Fehling („Im Labyrinth des Schweigens“, „BEAT“) erstmals einen klassischen romantischen Helden.
„Gut gegen Nordwind“, der neue Film von Regisseurin Vanessa Jopp („Meine schöne Bescherung“) und Drehbuchautorin Jane Ainscough („Ich bin dann mal weg“) kommt am 12. September 2019 in die deutschen Kinos.
