Vor ein paar Tagen haben wir einen Artikel veröffentlicht, in dem es darum geht, dass zwei Dinge einem Allzeit-Startrekord von „Avengers 4: Endgame“ noch im Wege stehen könnten. Neben dem Auftakt der achten und letzten Staffel von „Game Of Thrones“ ist das vor allem die stolze Laufzeit von drei Stunden, die dafür sorgt, dass weniger Screenings pro Tag und Leinwand als bei einem normallangen Film angesetzt werden können.
Aber mittlerweile sind ehrlich gesagt auch unsere letzten Zweifel beseitigt. Wenn am Wochenende nicht ein Schneesturm halb Amerika lahmlegt, dann sollte „Avengers 4“ den bisherigen Startrekord von „Avengers 3“ in Höhe von 257,7 Millionen Dollar am ersten Wochenende locker übertreffen. Die eigentliche Frage ist vielmehr, ob „Avengers 4“ gleich auch noch die 300-Millionen-Dollar-Hürde reißt oder nicht. (Der erste Film, der die 200-Millionen-Dollar-Hürde gerissen hat, war damals übrigens der erste „The Avengers“ im Jahr 2012).
So hat neben der Fandango-Nachricht, dass auf der Plattform innerhalb der ersten sieben Tage fünf Mal so viele Tickerts abgesetzt wurden wie bei Teil 3, auch der Konkurrent Atom Tickets eine saftige Erfolgsmeldung rausgehauen: Dort hat „Avengers: Endgame“ nämlich doppelt so viele Karten verkauft wie „Star Wars 8“, „Avengers 3“ und „Captain Marvel“ zusammen! Ja, wirklich doppelt so viel wie die drei anderen Blockbuster-Megahits zusammengerechnet.
Wie sind die Zahlen einzuordnen?
Natürlich wird „Avengers 4“ jetzt nicht das Fünffache von „Avengers 3“ am ersten Wochenende einspielen. Das wären schließlich mehr als 1,25 Milliarden Dollar. Man muss in die Meldungen nämlich auch mit einbeziehen, dass seit vergangenem Jahr zunehmend immer mehr Menschen ihre Tickets online bei externen Anbietern statt vor Ort in den Kinos kaufen. Trotzdem sind die Zahlen ein weiteres Zeichen dafür, dass der Startrekord am Wochenende nach dem US-Start am 26. April ziemlich sicher purzeln wird. Vermutlich sogar einigermaßen deutlich.
Zumal auch schon Tausende Vorführungen im ganzen Land ausverkauft sind – und das hat nichts mit dem veränderten Kaufverhalten der Kinobesucher zu tun. Viele Lichtspielhäuser setzen deshalb jetzt auch immer mehr neue zusätzliche Screenings an, um der Nachfrage doch noch irgendwie Herr werden zu können – teilweise beginnen die „Avengers 4“-Vorführungen deshalb jetzt schon um 4 Uhr morgens.
Auch beim Krankenstand ein neuer Rekord?
Der Managing Editor von Fandango, Erik Davis, hat wegen der herausragenden Verkaufszahlen auch schon die Prognose gewagt, dass wahrscheinlich viele Menschen am Startfreitag die Schule schwänzen oder sich bei der Arbeit krankmelden werden, nur um zu einer noch nicht ausverkaufen Vorstellung des Films gehen zu können (in den Abendvorstellungen ist eben bereits alles dicht).
Und wenn in den USA die Produktivität in den Keller rutscht und sich alle um die letzten verbliebenen Tickets prügeln, können deutsche Marvel-Fans müde lächelnd über den Atlantik schauen. Schließlich startet „Avengers 4“ hierzulande schon zwei Tage früher – und wenn in den Staaten die Leute um 3 Uhr morgens aufstehen, um in der „allerersten“ Vorführung zu sitzen, diskutiert Marvel-Deutschland wahrscheinlich schon munter darüber, wie es denn jetzt wohl in „Avengers 5“ weitergehen wird...