Achtung, es folgen Spoiler zu „Captain Marvel“!
Auf den ersten Blick wirkt es einfach nur wie eine rührende Geschichte: Als Carol Danvers (Brie Larson) in „Captain Marvel“ noch auf der Erde lebte, verbrachte sie viel Zeit mir ihrer besten Freundin und Arbeitskollegin Maria Rambeau (Lashana Lynch) und deren kleiner Tochter Monica (Akira Akbar). So freut sich Monica, die von Carol liebevoll „Lieutenant Trouble“ genannt wird, auch ein Loch in den Bauch, als sie die totgeglaubte Freundin ihrer Mutter wiedersieht. Doch dahinter steckt viel mehr als nur die Story über ein süßes kleines Mädchen, das dem Zuschauer ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Denn wie Comic-Kennern längst klar sein dürfte, haben die Marvel Studios hier gar nicht mal so heimlich eine potentielle neue Superheldin eingeführt.
Denn Monica Rambeau hat in verschiedenen Marvel-Comic-Storylines bereits mehrere Superhelden-Identitäten angenommen, nicht zuletzt sogar die von Captain Marvel (und das sogar VOR Carol Danvers), als die sie dann auch zu den Anführern der Avengers wurde. Und apropos Avengers: Dass Monica in „Captain Marvel“ noch ein kleines Kind ist, ist in Anbetracht des großen Zeitsprungs zwischen „Captain Marvel“ und dem kommenden „Avengers 4: Endgame“ überhaupt gar kein Problem. Denn die in den 90er Jahren, also zum Handlungszeitpunkt von „Captain Marvel“, gerade mal elfjährige Monica wäre in „Avengers 4“ 35 Jahre alt. Das perfekte Alter also, um als Superheldin im Einsatz zu sein…
Ein Wiedersehen mit Monica ist sehr wahrscheinlich
Am Ende von „Avengers 3“ schickte Nick Fury (Samuel L. Jackson) einen Notruf an Carol Danvers a.k.a. Captain Marvel, die, wie wir nach der Sichtung von „Captain Marvel“ inzwischen wissen, in der vergangenen Zeit unter anderem damit beschäftigt war, für die Skrulls eine neue Heimat zu suchen. In „Avengers 4“ schließt sie sich nun auf der Erde der titelgebenden Heldentruppe an, um den zerstörerischen Fingerschnipser von Thanos rückgängig zu machen und dem Titanen das Handwerk zu legen. Zurück auf der Erde dürfte Carol mit Sicherheit auch Kontakt zu ihren alten Freundinnen Maria und Monica aufnehmen – und es würde uns nicht im geringsten überraschen, wenn wir die inzwischen erwachsene Monica dann auch auf der Leinwand sehen.
Denn klar ist, dass die Marvel Studios an einer neuen Zusammensetzung der Avengers basteln, weil nicht alle der aktuellen Recken den Kampf gegen Titan Thanos überleben dürften. Und nicht nur das, neben den „Avengers“ könnte es außerdem auch Kinofilme über die „Young Avengers“ bzw. „New Avengers“ geben, wofür Marvel noch weitere Figuren aus seinem reichhaltigen Arsenal aktivieren müsste. Und ganz abgesehen von den Kinofilmen ist da ja auch noch der neue Streamingdienst Disney+, der Serien liefern soll, die mit dem Marvel Cinematic Universe verknüpft sind. Eine Serie über Loki (Tom Hiddleston) sowie ein eigenes Format für Vision und Scarlet Witch sind nur zwei der Serien, die für den Streamingdienst aktuell in Planung sein sollen. Auch auf dem kleinen Bildschirm gibt es in Zukunft also noch reichlich Platz für weitere Marvel-Figuren, womöglich sogar ein weiteres Avengers-Team – zu dem dann Monica Rambeau gehören könnte.
Wird Monica zu Photon?
Doch welche ihrer Comic-Identitäten wird Monica Rambeau aber im MCU annehmen? Eine Möglichkeit wäre natürlich Captain Marvel, diese Position ist aber aktuell durch Carol Danvers besetzt. Da die Film- und Serienformate in einem zusammenhängenden Universum spielen sollen, ist es unwahrscheinlich, dass es zwei parallel existierende Versionen einer Figur geben wird. Die aktuelle Captain Marvel müsste also schon sterben, damit Monica ihre Identität übernehmen kann – vielleicht dann auch, um das Andenken der von ihr bewunderten Frau zu ehren.
Da Brie Larson dem MCU wohl aber für die nächsten Jahre erhalten bleiben wird, ist es wahrscheinlicher ist, dass Monica zu einer anderen Heldin wird. In den Comics tritt sie auch noch als Photon, Pulsar und Spectrum auf. Welche dieser Identitäten sie im MCU annimmt, dazu haben wir schon in „Captain Marvel“ einen deutlichen Hinweis geliefert bekommen. Denn Monicas Mutter Maria Rambeau trägt als Air-Force-Pilotin den Rufnamen „Photon“, wie wir auf ihrem Kampfjet lesen können. Das dürfte mehr als nur ein Zufall sein, weshalb wir darauf tippen, dass Monica diesen Namen als ihren Superheldennamen annimmt.
Was kann Photon?
Monica Rambeau ist in den Marvel-Comics die erste schwarze Superheldin der Avengers und ihre Origin-Story ähnelt der von Carol Danvers in „Captain Marvel“: Monica kommt mit einer Energiequelle außerirdischen Ursprungs in Kontakt und entwickelt dadurch ihre besonderen Kräfte. Fortan kann sie Energie absorbieren, manipulieren und erschaffen. Dadurch ist sie quasi unverwundbar und altert nicht. Auch kann sie ihren physischen Körper in Energie transformieren und sich so in Lichtgeschwindigkeit fortbewegen.
Ob sie ähnliche Kräfte auch bei einem etwaigen Auftritt im MCU haben wird, bleibt abzuwarten. Wir würden aber darauf wetten, dass wir noch lange nicht alles von Monica Rambeau gesehen haben und sie womöglich schon in „Avengers 4: Endgame“ wiedersehen. Der vierte Teil der „Avengers“-Hauptreihe startet am 24. April 2019.