Ein harmloser Nachbarschaftsstreit über eigentlich völlig banale Dinge, aus dem am Ende beide Parteien höchstens genervt auseinandergehen, ist nichts Ungewöhnliches. Nicht so einfach können die zerstrittenen Parteien in „Under the Tree“ auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Die Eheleute Inga (Edda Björgvinsdóttir) und Baldvin (Sigurður Sigurjónsson) leben in einem idyllischen isländischen Vorortstädtchen. Beide lieben ihren Garten. Ihr ganzer Stolz ist ein prachtvoller Baum. Doch genau dieser sorgt für mächtigen Zündstoff, da er einen großen Schatten auf die Terrasse der Nachbarschaft wirft.
Sensibles Video sorgt für Rausschmiss
Währenddessen hat Atil (Steinþór Hróar Steinþórsson), der Sohn der Gartenliebhaber, ganz andere Probleme. Als ein Sex-Video auftaucht, das ihn und eine andere Frau zeigt, wird er von seiner Gattin Agnes (Lára Jóhanna Jónsdóttir) des Ehebruchs beschuldigt und vor die Tür gesetzt. Gezwungen wieder bei seinen Eltern einzuziehen, wird er in den immer hitziger werdenden Konflikt um den Baum hineingezogen.
Die Streitigkeiten der Nachbarn nehmen immer abstrusere Züge an. Nachdem Inga und Baldvin sich weigern, ihren geliebten Baum zu stutzen, macht das Gerücht die Runde, den Nachbarn kürzlich mit einer Kettensäge gesehen zu haben. Als wäre das Anbringen von Überwachungskameras nicht schon genug, verschwinden zu allem Überfluss auch noch die Haustiere der zerstrittenen Parteien. Das Chaos ist perfekt.
Wie The Guardian berichtet, lies sich der isländische Regisseur Hafsteinn Gunnar Sigurðsson („Paris des Nordens“) für „Under the Tree“ von der hohen Nachbarschaftsstreitrate des sonst so friedfertigen Islands inspirieren und begründet dies mit der traditionellen DNA der Wikinger.
„Under the Tree“ startet am 16. Mai 2019 in den deutschen Kinos.